Angela Wagner sie suchen-ich bin (Projektmanager, Multimediaproducer)südafrika, suedafrika, cape town, capetown, harrismith,
   
     
     
Reisetagebuch
     
     
Moped Tour Berlin-Mallorca
     
     
     
     
1. Tag Start Samstag 12.06.10
     
Es regnet und es ist kalt, als ich los fahre. Das war ja klar, gestern noch strahlender Himmel und heiß und heute kalt. Na ja wenn Engel reisen, meine Namenverwandtschaft ist da wohl weniger hilfreich.
Ich fahre bis Lutherstadt Wittenberg, vorbei an einem furchtbaren Volksfest in Treuenbrietzen, wo ich umständlich die Sachen auf dem Moped anschließe um mir die Beine und die Kälte zu vertreten. Entnervt gebe ich nach 200 m auf. Es ist einfach zu armselig. Den Rest geben mir die Ostalgie Stände mit dem Nötigsten von vor 20 Jahren. Ich muss schmunzeln aber mir reicht's.
Also weiter nach Wittenberg. Ich freue mich auf ein warmes preiswertes Hotelbett. Merkwürdig finde ich die vielen in 17.Jahrhundert kostümierten Menschen auf dem Weg schon, denke mir aber nichts dabei. Im Hotel erfahre ich den Grund: Luther Hochzeit und alles ausgebucht. Nun also doch zum Zeltplatz, dort bekomme ich eine Radlerhütte. Basic, sauber und kalt. Egal, besser als Zelt.
Fahre noch zum Fest und laufe durch die Menschenmassen. Viel Mittelalter, sehr liebevoll gestaltete Kostüme und Kulissen. Auf den Höfen der Häuser die Lager der einzelnen Verbände der Stadt und viel fahrendes Mittelaltervolk. Wirklich stimmungsvoll.
     
     
     
2. Tag Sonntag 13.06.10
     
Zum Frühstück furchtbarer Kaffe in dem Campingplatz eigenen Restaurant und weiter "on the Road".
Es regnet nicht mehr. Ab und zu scheint die Sonne. Es ist immer noch kalt auf dem Roller. Mittlerweile habe ich 3 Hosen und alles Fleece-Zeug an, was ich besitze.
Fahre kurz noch bei Ferropolis vorbei. Da wir schon einmal dort waren, spare ich mir die Besichtigung.
Stopp auf einem Ortsfest. Ein Duo an der Rhythmusmaschine singt was man so gerne hört: von Keimzeit über Trio zu Juliane Werding.
Nächster Stopp Lutherstadt Eisleben im Harz. Sonne tanken auf dem Markt bei schlechtem Filter Kaffe. Was sind wir doch verwöhnt in unserem schönen Berlin. Hier im "Draußen gibt es nur Kännchen" Land haben sich die Zeiten kaum geändert. Weiter Richtung Erfurt, unterwegs merke ich, das ich meinen Routenplan auf dem Tisch hab liegen Lassen also die 10 Kilometer wieder zurück, dann Planänderung. Ich fahre nach Weimar. Da wollte ich schon immer hin.
Komme gegen 19.00 in Weimar an und bekomme eine Unterkunft in einem Hostel. Ein 4 Bett Zimmer mit der Aussicht allein schlafen zu können.
Gleich weiter Stadtbummel und Fußball WM. Einen Laden mit Fernseher zu finden eine echte Herausforderung. Nicht wie in Berlin wo der kleinste Spätverkauf oder Döner einen Fernseher stehen hat und überall kleine Grüppchen Fußball schauen. Jedoch ich finde eine Gastronomische völlig überfüllte Einrichtung.
Die Stadt ist schön - was zu erwarten war. Deutschland gewinnt gegen Australien - was zu hoffen war. Die Jungs waren wirklich gut. Nach dem 4. Tor laufe ich zum Hostel. Die Luft ist raus.
Im Zimmer sind jetzt doch noch 2 Betten belegt, scheinbar die beiden asiatischen Mädchen aus dem Aufenthaltsraum. Alles andere wäre ja auch Glück und das habe ich eben nicht.
     
     
     
3. Tag Montag 14.06.10
     
Die heutige Etappe führt nach Schweinfurt. Ich werde eine Freundin aus alten Tagen besuchen.
Es regnet ununterbrochen und mein liebes Moped streikt. Die Thüringer Berge sind zuviel. Ich muss entweder Schieben oder per Laufrad eine gewisse Geschwindigkeit halten, damit es nicht in den Lehrlauf schaltet. Mühselig und bei Regen.
Erste Zwischenstation: Coburg. Ich brauche für das Ausland noch eine "Grüne Versicherungskarte". Leider kam meine, in Berlin beantragte, erst einen Tag nach der Abreise an. Also Chance genutzt und in Coburg vorbeigefahren. Hier bekomme ich die Karte und viel Interesse an meiner Tour. Überhaupt sind alle sehr angetan von meinem Vorhaben....
Die restlichen 70 Kilometer nach Waldsachsen ein kleines Kaff vor Schweinfurt, fahre ich wie in Trance. Mir ist einfach nur kalt. Freue mich auf ein heißes Bad. (Leider steht der Wäschetrockner in der Badewanne und auf meine Bemerkung in diese Richtung, bekomme ich leider keine Reaktion). Egal ein warmes Bett ist mehr als genug.
Die Widersehensfreude hält sich etwas in Grenzen und das ewige Thema Kinder, nervt mich. Das meine Freundin dann noch unbedingt eine Folge von "Big Brother" sehen muss ist dann wohl nur die logische Weiterführung des Nichts. Gemütlich ist es trotzdem und ja nur für die Nacht.
     
     
     
4. Tag Dienstag 15.06.10
     
Früh aufgestanden und erstmal Kaffe getrunken sowie einige, der im Schrank deponierten Süßigkeiten gegessen. Dann sofort weiter nach Schweinfurt in die Werkstatt.Ich muß das Berg-Problem lösen!
Moped wird sofort repariert und ich muss 2 Stunden in der langweiligen Fußgängerzone verbringen. Kaufe billige Hosen bei "KIK" zum drunterziehen. Bin jetzt sehr warm und dick. Sehe bestimmt lustig aus, so aufgeplustert. Mir egal, frieren ist einfach nur furchtbar.
Moped läuft wieder, bezahle die Blitzreparatur und los geht's.
Jetzt so schnell, dass ich ständig das Gas drosseln muss um nicht schneller als 70 km/h zu fahren. Mein Navi weißt mir den Weg, nur manchmal eben auch den falschen, d.h. ich befinde mich urplötzlich auf einer Schnellstraße (absolut verboten für mich) durchquere endloseTunnel und fühle mich nicht so richtig wohl dabei. Aber so plötzlich wie die Strasse eine Schnellstrasse ist, ist sie auch wieder eine normale Landstrasse. Das Fahren macht heute auch besonders viel Spaß. Wenn ich dann Nebenstrassen fahre ist es nur noch fantastisch. Die "Klassik für Arme" aus meinem "I Pod" unterstreicht das Hochgefühl.
Allerdings nach 200 km fängt es an zu stressen und ab 18.00 Uhr habe ich auch keine Lust mehr. In Pforzheim beschlisse ich mich nieder zulassen für die Nacht.
Schnell mit dem "I Phone" einen Campingplatz gesucht ins Navi eingegeben und schon bin ich auf den Campingplatz. Wie konnten wir nur früher ohne den ganzen Schnik Schnak bestehen. Ein Leben ohne mein "i Phone" ist kaum noch vorstellbar! (Hört sich das nicht schrecklich an?) Ich schäme mich....
Heute Nacht werde ich das erste Mal mein kleines 1 Mann Zelt testen, mal sehen.
Gute Nacht.
     
     
     
5. Tag Mittwoch 16.06.10
     
Sitze zum Glück im Trockenen. Draußen regnet es. Der Tag fängt schon recht kalt an. Über Nacht wurde es schlechter. Habe sehr in meinem Zelt gefroren.
Stehe trotzdem um 8.00 Uhr auf und verpacke stoisch das Zelt und allen Kram.
Im nächsten Cafe esse ich erst einmal etwas und nehme den ersten Kaffe des Tages zu mir.
Weiter rauf in den Schwarzwald. Nach oben komme ich wieder nur per Laufrad aber dafür wird mir wenigstens warm. Oben angekommen ist es erst so richtig kalt, ein starker Wind tut sein Übriges. Da hilft nur Zähne zusammen beißen und durch. Habe mir ein Schild gekauft:" Das Leben ist kein Ponyhof". Auf der Rückseite steht jetzt ‚Berlin- Palma de Mallorca'. Das werde ich morgen an meinem Mopet befestigen.
Kurz vor Freiburg fängt es an zu regnen. Will sowieso in Freiburg Station machen. Also eine Unterkunft gesucht und in einer Hütte auf dem Campingplatz gefunden. Laufe durch den Regen und besichtige die Stadt, welche ich vor ca. 17 Jahren mit Guy und Andreas auf unserer Deutschlandtour schon einmal besichtigt und lieb gewonnen habe.
Wenn alt werden in Deutschland dann hier.
Habe den Entschluss gefasst eine Regenhose zu kaufen. Aber in allen Läden und es sind an die 7 Outdoor Geschäfte, gibt es nur schwarze Regenhosen. Gibt es da irgendwie eine Absprache von der ich nichts weiß? Regenhosen dürfen nur schwarz sein!. Dafür kann ich mich leider nicht überwinden Geld auszugeben. Kaufe Imprägnierspray und versuche es noch einmal mit meiner schönen roten...!
Werde jetzt schlafen. MIR IST KALT!!!!
     
     
     
6. Tag Donnerstag 17.06.10
     
Nachdem ich mir heute morgen eine schwarze Regenhose gekauft habe, regnet es wenigstens während der Fahrt nicht.
Habe Deutschland hinter mir gelassen und bin nun auf französischen Boden. Mein Navi versteht nicht, das ich keine Schnellstrassen fahren darf. Also biege ich immer wieder vor erreichen der verbotenen Straße ab, was extrem nervend ist, weil ich absolut keine Ahnung habe wo ich mich eigentlich befinde und wo ich hin muss. Ich vertraue so der Technik dass mein Hirn schon lange nicht mehr aktiv ist.
Auch mal gut.
Nachdem ich aber als Geschwindigkeit: Fahrrad eingebe, fahre ich die skurillsten Wege über Land. Ein Nachteil haben die Landstrassen leider auch, sie haben größere Steigungen und die liebt mein "Flipper" (Name meines Mopeds) ja nun besonders.
Letztendlich komme ich dann aber doch in Besancon an. Da ich nun mein "Handy" nicht mehr nutzen kann (ich sage nur Roaminggebühren) gestaltet sich das Finden einer Schlafgelegenheit etwas schwieriger. Darf in einem "Ibis Hotel" den Computer nutzen und finde wie immer etwas.
Danach falle ich beim Abbocken des Mopeds mit samt diesem um. Total peinlich. Zum Glück bin ich mit mittlerweile 6 Hosen und 7 Oberteilen ausreichend gepolstert. Alle helfen mir auf und ich realisiere wie schwer das Moped, so beladen, ist.
Hier im Hostel habe ich Internet und suche gleich die Unterkünfte für die nächsten Tage raus. In Avignon möchte ich nicht meine Zeit auf einem Campingplatz und mit ansonsten nervender Sucherei vertun, also buche ich gleich ein Zimmer im "Formula 1". Hier bin ich am Samstag. Schade, das ich nicht zur "Fete de la Musique" in Avignon bin....
Morgen geht es jedenfalls weiter nach Lyon.
Ich fahre auf jeden Fall mehr als 2100 km. Bin jetzt schon bei 1300 km.
Besancon gefällt mir aber die engen kleinen Strassen legen mein Navi total lahm. Muß etwas fantasievoller fahren, dazu gehören natürlich alle Einbahnstraßen in der verkehrten Richtung.
Leider komme ich zu spät an. Alle Läden und Cafes ab 19.00 Uhr geschlossen. Auf was für einer Insel leben wir nur in Berlin.
Irgendwann fällt mir auf, das mein Schlüssel fehlt. Erst Hektik dann Panik und irgendwann auf der Suche nach dem Schlüssel in Cafes und Strassen und dem Wissen der Schlüssel kann nur im Mopedschloss stecken, das blanke Entsetzen.
Habe ihn auf dem Mopet liegen gelassen. Das niemand auf die Idee gekommen ist, während meiner Stunde Stadtbummel, das Moped zu stehlen, ist ein Wunder...
Nacht!
     
     
     
7. Tag Freitag 18.06.10
     
Bin heute "zügig und ins eins durch". (Ein Spruch den ich während meiner Jugendzeit beim trampen hörte. Dies hieß in jenem Fall, alles was wir, d.h. meine Freundin und ich, aus dem Kofferraum, wo unser Gepäck verstaut wurde, brauchen herauszuholen. Es wird nicht angehalten. Wir freuten uns schon auf eine schnelle Ankunft in Leipzig. (zu dieser Zeit war gerade "Spiel mir das Lied vom Tod" im Kino). Zügig hieß leider in diesem Fall satte 40 km/h. Seitdem ist dieser Spruch teil meines Lebens geworden.
Jedenfalls wollte ich unbedingt schon am Nachmittag in Lyon sein. Gönnte mir nur eine Rast in Lons de Saunier. Einem schmucken alten Städtchen.
3 Musikanten schon um 13.00 angetrunken, spielten für mich auf der Quetsche russische Lieder.
Das Wetter blieb regenfrei bis zum Abend und der Weg führte auf wunderschönen Nebenstrassen über Dörfer und Landschaft. Ein schöner Weg.
Um 16.30 Uhr Ankunft in Lyon. Fahre gleich zum einzigen Hostel der Stadt, oben auf dem Berg. Durch Mini-Strassen muss ich die extreme Steigung per Laufrad meistern. Hinter mir genervte Autofahrer. Nein das war kein Spaß. Hinzu kommt wie ich gestern schon erwähnt habe, daß das Navigationssystem Schwierigkeiten in den kleinen Strassen hat, die Richtige Ortung zu schaffen. Oft muss ich mehrmals umkehren.
Das Hostel war natürlich voll. Also das nächste billige Hotel, zwar ist noch etwas frei, aber der doppelte Preis als im Internet. Die Frau an der Rezeption handelt noch etwas runter, aber mir ist es immer noch zu teuer.
Suche stattdessen die 3 Campingplätze von meiner Liste. Jedoch keiner der 3 Plätze existiert. Mittlerweile habe ich so 2 Stunden vertan. Dann eben das 2. Hotel. Wenigstens bin ich so gleich im Stadtzentrum. Mittlerweile beinhaltet der Preis sogar ein Frühstück.
Schnell umziehen und los. Die Rezeptzionistin bekommt sich gar nicht mehr ein. Aus der hässlichen Moped Raupe wurde ein bunter Schmetterling....
Die Stadt ist wunderschön. Laufe herum und fotografiere etwas. Natürlich sind 3 Stunden nicht genug für so eine schöne Stadt. Werde sie wohl ein anderes Mal besuchen müssen.
Mittlerweile erfahre ich, das Deutschland beim 2. Spiel verloren hat. Welch Tragik.
Das Zimmer hat eine Badewanne.
Morgen muss ich früh los, damit ich für Avignon genug Zeit habe.
Tschüß!
     
     
     
8. Tag Samstag 19.06.10
     
Ich komme meinem Ziel langsam näher. Fahre schon um 9.00 nach einem guten Frühstück los und lasse die Motorrad Option im Navi. So fahre ich mit fast konstant 60 km/h.
Kein Vergnügen nonstop die schnellen Strassen.
Halte an einer Nougat Fabrik zu einer Tasse Kaffee und Nougat, das dann aber eher Marschmellow oder Türkisch Delight zu sein scheint. Egal der Kaffee ist gut und der Rest macht auch dick.
Gegen Avignon wird der Wind so stark das ich aufpassen muß nicht umgeworfen zu werden. Muss immer an den Moped Fahrer, der beim letzten großen Sturm von einer Brücke geweht wurde, denken. Meine Furcht wird größer. Hinter mir ungeduldige Autofahrer, die komme was wolle an mir vorbei müssen.
Nun bin ich aber doch in Avignon und wohne im "Formula 1". Im nahegelegenen Quick Restaurant gibt es kostenlos "WI FI".
Werde nach meinem Stadtbummel die nächsten Schritte planen. Da ich heute so hektisch unterwegs bin, habe ich genug Zeit zum shoppen und Stadt Besichtigung.
Ein kleines Grüppchen feiert "Love Parade" auf dem Platz mit viel Haut und Kostümierung bei extrem lauter Musik. Pünktlich zum Ladenschluss ist die Sache wieder vorbei und die Müllabfuhr schon bei der Arbeit. Irgendwie war die laute Musik extrem störend in dieser so schönen alten Stadt und die ganze Aktion sehr deplaziert.
Ich laufe bis 20.00 Uhr herum, ich kann nicht mehr. Will mich noch etwas bei einem Kaffee hinsetzen aber unfreundliche Kellner, denen ein Kaffee zu billig ist und die auf großes Dinieren warten, verscheuchen mich wieder. DDR-Gastronomie in Frankreich!! Wilommen zu Hause.
Kaufe etwas zu essen, setze mich ins letzte Cafe am Platz und trink'ne Cola.
Fahre weiter ins "Quick Restaurant" (vergleichbar mit "Burger King") und logge mich ins Netz. Buche Hostel in Barcelona und die Fähre nach Palma. Weiter komme ich nicht. Es ist mittlerweile 23.00 Uhr, der Laden schließt.
Das Internet ist doch wirklich eine Zeitvernichtungsmaschine.
Nacht!!
     
     
     
9. Tag Sonntag 20.06.10
     
Bin auf meiner vorletzten Etappe von Avignon nach Segean.
Den ganzen Tag kämpfe ich mit Windböen die mich vom Moped werfen wollen oder gleich das ganze Moped gegen andere Vollidioten, in ihren sicheren Autos schieben wollen.
240 km extrem starker Wind von vorn und von der Seite. Fahre viel Seitenstraßen, die zwar schlecht aber etwas weniger windgefährdet sind.
Eine kurze Pause in einem kleinen Örtchen.
Ich gehe die Sache heute etwas ruhiger an. Habe ja Zeit. Fahre über und durch Dörfer und Städte. Alle wunderschön anzusehen doch zum durchfahren reicht es. Hier leben? Niemals!
Die Sonne scheint den ganzen Tag. Ohne Wind wäre es eine wirklich tolle Fahrt. 3 km vor Segean, ich bin gerade von der Schnellstraße runter, bekomme ich einen Platten.
Zum Glück passiert mir nichts.
Nun sitze ich also hier und warte auf den ADAC. 250 km vor Barcelona. Ich bin sauer. Natürlich kann ich die Fähre nach Malle nicht umbuchen. Das war ja klar. Und das Hostel in Barcelona ist auch schon gebucht. Da war ich wohl zu übereifrig und Murphy hat mal wieder zugeschlagen. Ich werde vom Abschleppdienst 28 km zurück nach Narbonne gefahren.
Die Werkstätten sollen am Montag geschlossen sein. Toll. Wenigstens bezahlt mir der ADAC das Hotel und den Abschleppdienst.
Das Hotel ist allerdings 'ne Absteige, zwar sauber, aber schon etwas runtergekommen. Allerdings in Zentrum-und Werkstatt-Nähe.
Ich hoffe morgen geht alles seinen Gang und ich muß mich um nichts kümmern.
     
     
     
10. Tag Montag 21.06.10
     
Ich bin ja wohl so was von genervt!!
Sitze vor der blöden Garage vom Abschleppdienst und warte darauf das mir mein Moped freigegeben wird. Ich dummer Mensch habe doch wirklich darauf vertraut das alles seinen Gang gehen wird. Jetzt sehe ich zwar geöffnete Werkstätten und eine Werkstatt speziell für Reifen gegenüber meinem Hotel, aber Schlüssel und Moped sind nicht greifbar.
Allerdings bei meinem Glück bekomme ich zwar mein Moped ausgehändigt, aber die Werkstatt, die vorher eine Reparatur bejahte hat mal wieder nur die Hälfte verstanden und es geht doch nicht. Der Abschleppdienst genervt von meiner Penetrans und Ungeduld weigert sich mein Moped noch heute zu einer anderen Werkstatt zu transportieren und ich bleibe hier "for ever". Muss das Moped wahrscheinlich die 200 m schieben mit Platten ob das so gut ist weiß ich auch nicht. wahrscheinlich ist dann der Mantel auch kaputt. Einen neuen bestellen dauert mindesten 3 Tage. So wird's bei meinem Glück wohl kommen.
Aber wenigstens scheint die Sonne.
Nun 2 Stunden später bin ich etwas schlauer. Natürlich konnte die Reifenwerkstatt meinen Reifen nicht flicken und es sind wirklich alle Werkstätten geschlossen. Ja der Abschleppdienst weigerte sich das Moped sofort woanders hinzuschleppen. Jetzt steht es vor dem Hotel. Na ja wenigstens bin ich wieder Besitzer meines geliebten Flippers. Jegliches Weinen half leider auch nicht. In diesem doofen Land spricht niemand Englisch. Wie ignorant und dumm muß ein Volk sein, dass sich strickt weigert andere Sprachen außer der eigenen zu lernen.
Der ADAC ruft mich an, wenn sie eine Werkstatt gefunden haben. Wer weiß wie lange ich hier festsitze. Ich hätte (hätte, hätte, hätte....!!!) das Moped eben doch in der Garage stehen lassen sollen und der Dinge harren und so lange einen Kaffe trinken, oder 2 oder 3 und essen....
Das ist nun mal eben nicht meine Natur. Immer ungeduldig und alles muß nach meinem Kopf gehen. Da lehren mich die französischen Gegebenheiten wohl etwas Demut. Auch mal gut!
Hostel konnte ich schon umbuchen und die Fähre zahle ich halt noch mal wenn es nicht anders geht. Sollte alles wiedererwarten noch länger dauern, verlängere ich eben meinen Urlaub und buche einen neuen Flug. Ich lass mir doch meinen Urlaub nicht vermasseln. Das verlorene Geld tut nur kurz weh, die Eindrücke bleiben ewig. Basta!
Sitze auf dem Markt herum, die "Fete de la Musique" hat begonnen und ich fühle mich zum ersten Mal allein. Renne schließlich den ganzen Tag schon durch die doofe Stadt. Montags haben nicht nur die Werkstätten geschlossen, auch 80% der Läden und Märkte. Immer nur teuren Kaffe und Kuchen macht mich eher depressiv. Außerdem gebe ich in den Läden die geöffnet sind Geld aus, dass ich eigentlich nicht habe, wenn wenigstens jemand da wäre mit dem man den Frust teilen könnte. Manchmal wäre ich gerne jemand anderes aber dafür ist es wohl seit 46 Jahren zu spät. Muss mich wohl mit mir abfinden. Andreas zu Hause vollquatschen ist leider auch viel zu teuer.
Ständig klingelt das Telefon, aber nicht der erhoffte Anruf vom ADAC sondern diverse Anfragen zur Hundepension. Ich glaube so viele Anrufe wie heute, haben noch nie an einem Tag angerufen. Wer weiß was die Gebühren dafür sind. Normalerweise ist das Telefon im Urlaub ausgeschalte, aber in diesem Fall muß ich ja erreichbar sein.
So sitze ich draußen in der Sonne und überlege wann ich zum x'ten mal den Weg zum Hotel zurücklege. Die Stadt Narbonne ist zwar schön, aber ich habe einfach keine Lust hier zu sein! Leider ist das Hotel ja auch kein schöner Ort und hier draußen bei "Mc. Doof" ist außer der Sonne auch nichts wirklich schön.
     
     
     
11. Tag Dienstag 22.06.10
     
Bin gleich früh aufgestanden, um pünktlich in der Werkstatt zu sein. Natürlich hatte die erste Werkstatt keine Lust, keine Zeit und verwies mich auf eine andere die das schon machen wird, irgendwo da hinten, hinter der Brücke.
Ich schiebe also das Moped über die Brücke und stehe vor einer geschlossenen Werkstatt toll! Die 3. Werkstatt ist wieder 500 m zurück. Passanten erklären mir, das die Werkstatt in einer halben Stunde öffnet. O.k. Zeit für Kaffe und Stückchen.
Kaffe gibt es nicht, aber Stückchen.
Irgendwann kommt die Werkstatt Mannschaft an und öffnet den Laden. Ich werde ersteinmal gar nicht beachtet. Dann geht alles sehr schnell ohne viel Worte wird das Moped aufgebockt auf die Hebebühne und schon nach 20 Minuten habe ich einen neuen Schlauch und mein Moped fährt wieder.
Und wer war Schuld!? Ich! Ich habe zu viel Druck auf den Reifen gepumpt weil mir die Schlauen in Schweinfurt, (Wir erinnern uns mein 1. Werkstatt Besuch), meinten ich solle hinten 2,5 bar drauf haben. Und was ist passiert?: das Ventil hat sich vom Schlauch gelöst und hinterließ ein großes Loch. Egal. Fahre sofort los und stelle erschreckt fest, ich muß heute satte 285 km fahren. Da ist nichts mit Fahrradroute.
Fahre also Schnellstrasse bei Wind und ab Spanien mit Unmengen an LKWs. Es ist sehr anstrengend und gefährlich. Ich habe noch nicht das Vertrauen in mein Moped zurück und fahre nicht schneller als 60 km/h. Es ist öde und endlos. Heute macht mir die Fahrt keinen Spaß, dabei könnte alles so schön sein.
Das Wetter ist fantastisch. Mir wird zum ersten Mal auf dieser Reise wirklich warm aber leider habe ich mir gestern wohl eine Erkältung geholt und habe Halsschmerzen.
Die letzten 50 km sind der totale Albtraum. 3 spurige Schnellstrassen und ich auf dem Standstreifen dabei. Zwischendurch bekomme ich Panikattacken. Will runter von diesem Wahnsinn, aber es gibt keine anderen Straßen. Immer wenn ich die Radroute programmiere, lande ich auf der nächsten Schnellstrasse. Ich muß durch Tunnel fahren und über nicht windgeschützte Brücken, versuch am Rand zu bleiben. Die Lkws überholen und ich bekomme noch einmal einen Windstoß, der mich jedes Mal fast umhaut, vor Schreck bremse ich, die Autofahrer hupen und so geht das unendlich lange.
Endlich Barcelona.
ICH HABE ES GESCHAFT!!!.
Muss zugeben, dass ich mir nicht sicher war wirklich anzukommen. Ich bin wirklich stolz auf mich.
Es ist noch Zeit nach dem Einchecken im Hotel, sich die Stadt anzusehen. Fantastisch. Laufe ziellos am Wasser endlang, dann quer durch die Stadt bis ich auf der Rambla lande und beseelt ins Hostel fahre. Nun habe ich also doch genug Zeit für Barcelona.
     
     
     
12. Tag Mittwoch 23.06.10
     
Wie immer zeitig aufgestanden. Kekse und Kaffe, Sachen gepackt, Sachen abgegeben und los.
Heute nicht Ziellos sondern mit Reiseführer. Die Stadt scheint zu 50 % aus Restaurants und Cafes zu bestehen, 30 % Indien Läden und den Rest teilen sich die anderen. Shoppen geht mir auf die Nerven und essen kann ich auch nicht mehr, d.h. können könnt ich noch lange aber Geld und drohende Fettleibigkeit hindern mich.
Laufe über die Rambla durch Bari Gothic zur Kathedrale, vorbei an Dutzenden "Desingual" Läden, kann die Klamotten nun auch nicht mehr sehen. Fotografiere was das Material hergibt und fühle mich einfach nur wohl. Eine wirklich schöne Stadt. Irgendwann kann ich nicht mehr laufen und ich entscheide mich für die Nutzung des Sightseeing Busses. Nun sehe ich den Parc Güell und die Sagrada Familia. 2 Bauten des Architekten Gaudi, die mich wirklich beeindrucken. Der Park ist inspirierend und schön und die Kathedrale unglaublich ich kann mich nicht Sattsehen obwohl noch an ihr gebaut wird.
Gegen 20 Uhr komme ich wieder auf der Rambla an und kann sagen doch sehr viel in dieser kurzen Zeit gesehen zu haben die Stadt ist mehr Tage wert aber jetzt reicht es ersteinmal und ich kann guten Gewissens die letzte Etappe antreten.
Packe mein Moped, dass mittlerweile sehr beladen ist und versuche noch einen Teil des heutigen Fußballspieles zu sehen. Die Unseren spielen gegen Ghana. Ich bin die einzige Person in der Kneipe und auch die einzige die schreit als das einzige Tor fällt. Da ich 1 Stunde vor Abfahrt am Kai sein soll, kann ich das Ende des Spieles nicht mehr sehen.
Es ist schon 1.00 Uhr (Abfahrt war 23.00 Uhr geplant)und wir haben noch immer nicht abgelegt, aber Deutschland hat mittlerweile gewonnen!!!
Unterhalte mich lange mit einem Spanier, um mir die Warterei zu vertreiben.
Ein wirklich großes Schiff, was da an LKWs reinpasst ist unglaublich. Das dauert natürlich auch seine Zeit.
     
     
     
13. Tag Donnerstag 24.06.10
     
Bin auf der Fähre sehr schnell eingeschlafen. Erst auf 2 Stühlen dann aber auf der Erde. Wenn ich einmal schlafe ist mir alles egal. Frühstück und wieder endloses Warten bis ich und mein Moped wieder von Bord dürfen.
ICH BIN AUF MALLORCA !!!!
Jetzt kann ich es ja sagen: ich habe nicht gedacht, das ich dies schaffe, vor allem das Moped und die ganze Zeit auch noch unfallfrei, (trau es mir gar nicht zu schreiben, wer weiß was mir hier noch passieren kann) doch erst mal bin ich angekommen..
Alles in allem 2500 km.
Als erstes natürlich Hotel suchen. Habe mir 3 Adressen aus dem Internet geschrieben und werde sie der Reihe nach abfahren. Das erste Hostel "Ritzi" ist im alten Stadtkern von Palma und gefällt mir gut. Der Preis ist ersteinmal o.k. aber das Zimmer ist noch nicht frei. Fahre also zur nächsten Adresse. Unterwegs merke ich, das ich eigentlich keine Lust habe weiter zu suchen. Ich kehre um und beschließe zu warten. Die Hostel Frau hat Mitleid und gibt mir ein schon reserviertes Zimmer.
Angekommen.
Werde heute erst einmal durch Palma (ziellos) herumlaufen. Ich glaube ich habe noch keinen Ort auf der Welt gesehen (und ich kenne so einige) wo es so viele Schuhläden wie hier gibt. Ich kann nach 3-4 Stunden herumlaufen keine Schuhe, und Klamotten mehr sehen. Der Ort scheint sowieso vor allem aus Schuhläden und Restaurants zu bestehen. Ich fange an, etwas genervt zu sein. Ich brauche ein Highlight. Shoppen ist es nicht.
Gegen Abend fahre ich zum berüchtigten Arenal mit dem Ballermann. Einmal muss ich es wenigstens gesehen haben. Das hier ist besser als jede Talkshow und es ist echt und nicht gestellt. Eimersaufen, Gegröle, alles spricht deutsch. Ich laufe die 8 km der Flaniermeile Arenal in die Nacht hinein. Zurück geht es mit einer Bimmelbahn.
Genug für heute gelaufen.
     
     
     
14. Tag Freitag 25.06.10
     
Will heute an der Küste entlang fahren. Der erste Stopp ist der Hafen von Andratx.
Der Weg gestaltet sich schwieriger als erwartet. Teilweise muß ich auf der Autobahn fahren da es keine andren Straßen gibt. Ich will das nicht, doch an einer Tankstelle, an der ich nach dem Weg frage, versichert man mir, daß das schon o.k. ist, so lange ich auf dem Standstreifen fahre. Verrückt
Komme irgendwann in Andratx an und bin etwas enttäuscht vom Hafen. Nun bin ich aber schon mal da, da bleibe ich eben auch etwas. Kaffe und Cola kann ich mittlerweile perfekt in Spanisch bestellen. Bin immer wieder verwirrt wie selbstverständlich die andren Urlauber sofort in Deutsch sagen was sie wollen. Natürlich werden sie verstanden schließlich ist Mallorca so was wie eine deutsche Kolonie, aber der Höflichkeit halber, vorher fragen finde ich angebracht.
Ich glaube ich bin nicht unbedingt der mediterrane Typ, die Eisberge letztes Jahr waren da doch interessanter und schier überwältigend. Auf das blaue Meer schauen ist da irgendwie nicht so richtig mein Ding. Langweile mich etwas und wünsche mich nach Haus. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass ich noch 2 volle Tage (den heutigen nicht mitgerechnet) hier verbringen und irgendwie mit Leben füllen muß. Nach einer Stunde auf die Boote schauen fahre ich wieder ab. Nächster Stopp Vallemossa. Unterwegs muss ich mir etwas Gutes tun und kaufe Jogurt und Schokolade. Das macht mich wieder etwas fröhlicher. Ist das nicht furchtbar?
Unendlich lange Serpentinenpisten mit unglaublichen Ausblicken, die mein Moped mit Gepäck niemals geschafft hätte, es hat mit mir allein schon irre zu kämpfen und trinkt den Sprit sozusagen 3x so schnell weg. Ich brauche eine Tankstelle.
Keine weit und breit und nun endlich brauche ich meine 2 Liter Sprit aus dem Reservekanister, den ich seit Berlin gefüllt durchs Land fahre. Nun reicht es wider eine Weile. Hinter der nächsten Biegung ein Schild und eine Tankstelle. So ist es eben immer!
Vallemossa ist wirklich wunderschön und bringt wieder Leben in mich. Menschen beobachten und den Deutschen bei ihren Gesprächen lauschen macht mir sowieso immer Spaß. Komisch obwohl sie doch wissen, daß 80% der Touristen deutsch sind, reden sie so als würde sie niemand verstehen. Lustig sind natürlich die Bemerkungen über mich...
Ich mache mich auf den Weg nach Palma.
Essen auf dem Zimmer, eMails checken im Aufenthaltsraum des Hostel's und wieder los Stadtbummel und Ausschau nach einen netten Cafe, um Tagebuch zu schreiben. Es wird langsam dunkel. Morgen geht es an die Beach!
     
     
     
16. Tag Sonntag 27.06.10
     
Ich überlege schon die ganze Zeit, warum es mir hier nicht so richtig gefällt. An dem Land kann es nicht liegen. Palma ist wunderschön, der Strand o.k. und genug Seh-Reize gibt es auch. Heute komme ich darauf. Ich fühle mich hier wie zu Hause. Ein Sonderling unter all den Normalen Deutschen. Meine Travel Klamotten sind alle leicht geknittert, bunt, weit und in der 3. Welt absolut o.k. und werden als chic bewundert. Hier ist entweder Schick oder Ballermann. Dies ist kein Land für individual Tourismus. Nun habe ich zwar ausreichend gute Sachen, aber eben nicht mit. Schließlich war ich 2 Wochen mit dem Moped unterwegs. Ich fühle mich ausgegrenzt. Keinerlei Kontaktmöglichkeiten, eben das ganz normale Deutsche Verhalten. Allein unter vielen und dies ist nicht bewusst gewählt.
Ein kleines Beispiel: Ich fotografiere mein Moped am Strand von Arenal. Der Erste bleibt stehen und fragt mich auf deutsch warum ich dies tue. Der Zweite bleibt stehen und sagt das dies doch Schwachsinn ist, da das Moped total scheiße aussieht und wer fotografiert schon so etwas? Der Dritte bleibt stehen (ein älterer Herr) und schüttelt den Kopf.
Ich muss hier weg!!Morgen fliege ich nach Hause und freue mich darauf. Mallorca ist was für schickes Hotel, Koffer und Mietwagen.
Vielleicht ein anderes Mal aber die Welt ist so groß, da wird es wohl so schnell nichts mehr. Vielleicht alt werden hier, das ginge bestimmt gut.
Heute ist aber ersteinmal die Besichtigung der Kathedrale von Palma angesagt. Laufe durch die ausgestorbenen Gassen und schieße Fotos. Es ist wunderschön und ein schöner Abschluss.
Am Abend lande ich wieder am Arenal, da ich dort das Fußballspiel sehen will. Leider vertue ich mich scheinbar in der Zeit. Statt 20.30 Uhr ist das Spiel schon um 16.00 Uhr. Habe mich schon gewundert warum alles so ruhig und leer ist. Dann sehe ich durch Zufall, daß das Fußballspiel schon lange in Gange ist und ich schaue mir die letzten 10 Minuten an. 4.1 gegen England. Unglaublich!! Ich hätte so etwas auf keinen Fall gedacht. Danach natürlich Party am Arenal.
Als es dunkel wird fahre ich zurück nach Palma. Bis spät sitze ich noch in meinem Lieblingscafe an einem kleinen Platz mitten in Palma und schreibe.
     
     
     
17. Tag Montag 28.06.10
     
Ja und heute ist schon wieder alles vorbei. Noch das Moped zum Umzugsservice schaffen, mich zum Flughafen und los.
Zuerst allerdings das Moped mit all dem Kram und neuen Taschen beladen. (So wäre es auf jeden Fall nicht den ganzen Urlaub gegangen). Ich baue Türme und meine Beine haben vorn keinen Platz. Unbequem und nicht wirklich sicher, aber für 1 Stunde wird es schon mal gehen.
Also Adresse in Llucmajor ins Navi eingeben und los. Es ist warm!!! Und weiter als gedacht. Noch am Arenal vorbei, an der Autobahn entlang (zum Glück nicht darauf) und schon da. Finde natürlich den Service "Meckel Umzüge " nicht sofort aber dann geht alles sehr schnell und ich lasse mein geliebtes treues Moped mit steckenden Schlüssel zurück. Hoffentlich geht alles gut und ich sehe es wieder. Liefertermin soll der 11.07.10 sein.
Mit dem Taxi zum Flughafen.
Einchecken und der erste Frust! Das Gepäck habe ich nicht mitgebucht. Ich schwöre an dieser Stelle:
NIE WIEDER "EASY JET"!
Natürlich bezahle ich. Aber nun ist der vermeidlich preiswerte Flug nicht mehr so preiswert. Da hätte ich wohl auch mit meiner geliebten "Air Berlin" fliegen können. Der ganze Flug mutet wie eine Verkaufsfahrt an. Imbiss und Souvenirs werden mit Preis vom Personal oder Flugkapitän durchgegeben. Selbst das Service Personal wirkt irgendwie billig und schlecht ausgebildet. Versprecher bei der ach so langweiligen Einweisung sorgen für Lacher.
Schönefeld, ewiges laufen über die Rollbahn und dem Flughafengebäude Trepp auf Trepp ab. Mit dem Bus fahre ich zur S Bahn und dann weiter mit der S Bahn zur Prenzleuer Allee und dann mit dem Taxi (Kurzstrecke) nach Hause. Endlich angekommen.
Blumen verwelkt Wohnung benötigt eine professionelle Reinigung und ich erst mal mein Bett.
"Home sweet Home"
     
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