Indien Angela Wagner sie suchen-ich bin (Projektmanager, Multimediaproducer)Reisen, Reiseberichte, Welt, Philippinen
   
     
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Reisetagebuch
     
     
     
     
     
Philippinen
     
     
     
     
Reisebericht Phillippinen
     
10.03.12 / Samstag
     
Flug von Berlin nach Manila über Amsterdam, Peking, Xiamen.
     
o.k. es ist mal wieder so weit. Der alljährliche Urlaub, "far from home´", ist wieder dran.
Dieses Jahr geht es auf die Philippinen. Warum? Dort ist es heiss und es ist fast das letzte asiatische Land, das wir noch nicht mit unserer Anwesenheit beehrt haben.
Start heute Morgen, mit einem schönen Frühstück in unserem Lieblings Frühstücksrestaurant am Kollwitzplatz. Da gibt es für jeden Geschmack etwas und vor allem viel Süßes. Das Frühstück vor der Reise ist mittlerweile zu einer liebgewordenen Routine geworden.
Erste Etappe ist Amsterdam, hier warten wir 4 Stunden, in einer gemütlichen Ecke auf extra bequemen Stühlen, auf unseren Weiterflug. Obwohl wir mit verschieden Airlines fliegen, müssen wir nicht aus und einchecken. Schon in Berlin ging alles sehr einfach. Hätte ich auch gleich die Flugnummern der "China Southern" dabei, wären wir gleich bis Manila durchgecheckt worden. So müssen wir in Amsterdam noch einmal extra zum Schalter im Transit. Auch kein Problem. Zeit genug haben wir ja.
Die 2. Etappe ist auch nicht anstrengender. Im Flieger hat jeder von uns eine 3'er Reihe für sich. Das macht es angenehm. Vor Bejing fliegen wir über das Gebirge und ich denke zu spät an die große Mauer. Schön ist es trotzdem. Ein Pärchen hinter mir übergibt sich ausgiebig. Unbedingt an etwas anderes denken.
In Bejing wird es kompliziert den richtigen Flugsteig zu finden. Auschecken, Kontrolle, Passkontrolle, runter in eine andere Ebene, raus und wieder rein und hoch in die nächste Ebene, Kontrolle und Security Check und gleich weiter mit dem Flieger nach Manila.
Der Flug gestaltet sich extrem ruckelig und sorgt für ein gutes Absturzgefühl. Selbst die Stewardessen wirken ängstlich. Ich schreie und beruhige mich aber schnell. Vor allem muss ich aufpassen nicht den Becher Kaffe zu verschütten. So ein Scheiss.
Der Flieger ist eng, das Essen schlecht und auf dem Monitor ein Endzeitfilm den ich nicht verstehe. Menschen die alles mit ihrer Lebenszeit zahlen. Extrem stylisch und verwirrend. Ich will so etwas nicht sehen und muss doch ständig auf den Bildschirm starren.
Eigentlich hatten wir ja bis Manila Non Stop gebucht, aber in Xiamen landen wir, müssen raus, durch die Passkontrolle, Security Check, Wartesaal und wieder zurück in den selben Flieger. Da sitzen wir nun seit fast 2 Stunden und warten auf den Abflug. Ich habe keine Lust mehr.
Jedes Warten hat einmal ein Ende. Nun geht es in dem engen Flieger weiter nach Manila. Wir sehen 2 Folgen "Battlestar Gallactica" auf dem IPad und landen mit viel Geruckel.
Kurzer Kampf mit Wechslstube und unseriösen Taxi Hookern und schon sitzen wir in einem normalen Taxi, mit etwas Geld zum denkbar schlechtesten Kurs, auf dem Weg zum Hotel. Dieses ist sauber und angemessen für 6 Stunden Schlaf.
Kurz ins heisse, dunkle, zwielichtige und dreckige Manila. Kaufen an der Strassenkreuzung Wasser und Kekse und laufen schnell ins Hotel zurück, uns ist nicht wohl da draussen um 1.30 Uhr in der Nacht.
     
     
     
12.03.12 / Montag
     
von Manila nach Boracay
     
Montag 3. Tag der Anreise.
Mit dem Taxi zum Flughafen, einchecken und die Überraschung: Jeder darf nur 1 Gepäckstück a 10 Klio mit sich führen. Was für eine Farce um an extra Geld heranzukommen. Wir zahlen umgerechnet 50 Euro und nun ist der Flug nicht mehr so billig.
Eine kleine Propeller Maschine fliegt uns zur Hauptinsel vor Boracay.
Erst einmal 1 Stunde warten auf dem Rollfeld und nichts zu trinken. Dann endlich geht es los. Die Stewardessen veranstalten ein Spiel für alle, man kann Sticker und Kugelschreiber gewinnen. Hierzu muss man schnell das aufgezählte Accessoires hochalten. Also sagt die Stewardes Wallet, muss einer der Fluggäste eine Brieftasche hochhalten. Der Schnellste gewinnt. Eine Touristin gewinnt einen Sticker und bekommt sich für Minuten nicht mehr ein, freut sich wie ein kleines Kind und zeigt allen ihren Sticker. Neben uns sitzt ein dicker Deutscher mit einer zierlichen Asiatin und sieht auf dem IPad eine Folge "Tatort". Dies in voller Lautstärke und mit eigenen englischen Erklärungen. Für mich ist es ein 2 sprachiges Hörspiel. Da glaubt wohl Jemand er wäre allein....!
Da die Landebahn auf der Insel sehr kurz ist, muss der Flieger recht steil runter und wackelt dabei erheblich. Ich glaube mir wird schlecht...
Tickets für das Boot nach Boracay gekauft und weiter mit dem Triclo zum Hafen. Eine Willkommensband spielt ohrenbetäubenden schrägen Kram. Es ist ungeheuer laut hier. Was den Touristen mal wieder so zugemutet wird, (im Glauben es gut zu meinen). Dabei braucht man doch alle Sinne um sich zu orientieren. Uns werden Tickets in die Hand gedrückt, die wir vorher bezahlen und die uns einen Meter weiter wieder abgenommen werden. Ich halte nur noch den Packen Zettel hin und Jeder nimmt sich was er braucht. Hier ist alles durchorganisiert. Das Personal schleust uns durch diverse Kontrollpunkte.
Weiter geht es über einen Ministeg auf die kleinen sehr schmalen Boote. Schon nach 15 Minuten sind wir auf der Insel Boracay, nun der übliche Streit mit den Taxifahrern. Wir bekommen aber doch ein Triclo zu einem angemessenen Preis.
Unser erster Eindruck ist enttäuschend, es ist furchtbar oll hier. Wo ist hier der Ausgang?
Klappern die Hotels ab und finden ein schönes Plätzchen mit Pool, dem "Mayflower Resort".
Andreas hat Probleme Geld am Automaten zu bekommen. Das macht ihn etwas mürrisch.
Laufen herum und sind irgendwie genervt und fertig.
Sonnenuntergang an der "White Beach". Es mutet an wie Bali, aber der Strand ist sehr schmal und von wirklich vielen Japanern / Koreanern oder Chinesen bevölkert ( so richtig kann ich sie noch nicht auseinender halten).
Ich bin unglaublich müde.
Wir kaufen noch etwas zum Essen ein und setzen uns auf die Varanda vor unserem Zimmer. Ich halte 4 Schluck Bier durch, dann falle ich in mein Bett und schlafe sofort ein.

Es ist 23.00 Uhr und ich bin wieder wach. Eine Gruppe asiatischer Touristen feiert im Restaurant, gegenüber unseres Zimmers. Über mir schabt jemand unentwegt mit dem Tisch und Stuhl und 2 Zimmer weiter wird entweder gestritten oder das Fehrnsehprogram läuft höllisch laut. Ich überlege was zu tun ist . Entweder ich stehe auf und schreie oder ich nehme meine geliebten Ohrstöpsel und versuche weiter zu schlafen. Ich entscheide mich für Möglichkeit Nummer 2.
     
     
     
12.03.12 / Dienstag
     
Boracay
     
Der erste richtige Tag hier. Frühstück gibt es von 7.00 bis 9.30 Uhr. Natürlich kommen alle um 5 Minuten vor 9.30 Uhr.
Wir sitzen hier auf der Terasse für Stunden und regeln so einige Sachen online.
Nun aber endlich ab zum Strand. Liegen gesucht und gefunden und abhängen. Ich fange an meine Tagebücher abzuschreiben. Wir gönnen uns eine Pediküre und danach, ich mir eine Armmassage.
Und schon wieder alles vorbei. Die Armmassage war schmerzhaft und hoffentlich gut für meinen schmerzenden Tennisarm, mit dem ich mich schon seit November herumschlage. Meine große Hoffnung ist, daß ich ihn hier ohne Oxfam und putzen, kuriert bekomme. Leider war der Start denkbar ungünstig. Meine ach so vielen, geliebten und schweren Armreifen aus Stahl machten auf dem Flug erst alles schlimmer. Zum Schluss konnte ich den Arm überhaupt nicht mehr bewegen. Wie dumm und eitel kann man eigentlich sein?
Wir essen in einem "all you can eat" Restaurant, direkt auf dem Strand, in den Sonnenuntergang hinein. Einfach fantastisch.
Heute bin ich auch erst gegen 22.00 Uhr müde, schon ein Erfolg.
     
     
     
13.03.12 / Mittwoch
     
Boracay
     
Frühstück. Ich bin noch satt von gestern Abend.
Erfolglose Versuche, das Wireless Lan des Hotels zu nutzen. Wir wollen einen Flug buchen. Und so geht es wieder los.
Erst die "D Mall" zum Shoppen und mit dem Triclo zur 2. Beach auf der anderen Seite der Insel. Die entpuppt sich leider als eine Surfstation. Also wieder zurück zur "White Beach". Etwas längere Suche nach einer schönen Sonnenliege mit Sonnenschim. Und da liegen wir nun an der "National Geographic Diving Center Beach" mit "Nesspressobar".
Noch einen Tag so rumhängen und ich bin weich. Bloß weg hier, die grüne Langeweile holt mich ein und macht mich träge. Zum Glück geht es morgen weiter.
Eine alte Frau massiert mir den Arm, der irgendwie nicht besser sondern scheinbar schlimmer wird.
Die Suche nach einem 'Asia Nudelsoup Imbisstand' gestaltet sich schwierig und wir essen an der letzten Gelegenheit eine undefinierbare Suppe mit irgendwelchem Fleisch. Zum Glück gibt es Reis dazu. Meine Lieblingssuppe wird das nicht.
Mein Lieblingsland bis jetzt auch nicht.
Morgen geht es weiter nach Iloilo. Noch ein Bier auf der Veranda und Schluss für heute.
     
     
     
14.03.12 / Donnerstag
     
von Boraca nach Iloilo
     
Sind schon um 8.00 Uhr aufgestanden und frühstücken. Ich kann nur Kaffee. Gegenüber ein feister Chinese der ununterbrochen auf seine Frau einredet. Er nervt mich. Aber eigentlich nervt mich immer Jemand und vor allem am Morgen.
Mit dem Tricyclo zum Hafen, weiter mit dem Boot nach Cataclan auf der Hauptinsel.
Ab hier mit dem Minibus. Wir werden erst zum falschen Minibus geleitet, finden aber den richtigen. Leider sind die Plätze mit Beinfreiheit neben dem Fahrer schon von 2 Asiatinnen besetzt. Auf meinen Hinweis das ich groß bin und kranke Beine habe, antwortet sie nur: " The first get first". Ich entscheide mich zu warten und den 2. Van zu nutzen. Die hinteren Plätze sind einfach zu eng. Die Jungs vom Busbahnhof sind lustig und so vergeht das Warten bei dummen Geschwätz und Blödeleien. Auf einmal kommen all die Fahrgäste des ersten Vans zu uns. Der Van ist kaputt. Die Asiatin will nach vorn, da ist aber schon meine Tasche plaziert.:"First get first" Tja dumm gelaufen. Selbst die Jungs finden das lustig und "gets me fife."
Die Fahrt ist relativ ruhig, vorbei an extrem sauberen Dörfern und blumengeschmückten Gärten. Das hatten wir nach Boracay nicht erwartet. Extrem wenig Verkehr und kaum Gehupe.
Das kennen wir anders in Asien.
Eine 4'rer Gruppe 20'ig jährige aus München reden unentwegt Schwachsinn und ich wünschte ich könnte die Sprache nicht verstehen. Ein neues Wort habe ich dann doch gelernt. "Endfett" soviel wie Krass, gut, super…..
Ich dämmnere so vor mich hin als der Van auf einmal voll in eine Absperrung hineinfährt. Ich wache auf und schreie. Was für ein Idiot. Es gibt 'ne Menge Ärger mit den Bauarbeitern, denen zum Glück nichts passiert ist.
Der Rest der Fahrt bleibt ruhig.
Iloilo entpuppt sich als doofer Ort ohne wirkliche Highlights. Wir laufen her und rum. Ich habe wohl noch nie so wenig fotografierbare Motive gefunden wie auf dieser Reise. Ich bin wirklich enttäuscht.
Essen in einem Fastfood Restaurant Huhn und Reis. Nicht gerade ein asiatisches Highlight.
Es ist dunkel.
Mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Tee trinken und Instant Nudelsuppe auf dem Zimmer. Wir wissen noch nicht so richtig wie es morgen in Puerto Pricessa weitergehen soll. Andreas regt das richtig auf. Ich habe keine Lust jetzt darüber nachzudenken. Kommt Zeit kommt Rat. Irgendwas geht immer. Morgen geht es ersteinmal zum Flughafen Richtung Palawan
     
     
     
15.03.12 / Freitag
     
Von Iloilo nach Puerto Princessa
     
1.Flug nach Cebu der Flug Drehscheibe auf den Philipinen. 2 Stunden Aufenthalt. Der Versuch diesmal eine schmackhafte Nudelsuppe zu essen, scheitert daran daß sie nicht wirklich gut ist und an der Sichtung diverser Arten von Tieren die so an den Wänden herumlaufen, unter anderem mein Lieblingstier die gemeine Kakerlake. Ich habe keinen Hunger mehr.
2. Flug nach Puerto Princessa. Neben mir sitzt Richi, ein junger Mann aus Cebu und wir unterhalten uns über dies und das. So ist der Flug doch angenehm, trotzdem ärgere ich mich über mich selber, schon nach einer halben Stunde habe ich keine Lust mehr zu reden und überlege wie ich aus der Sache raus komme. Einfach lesen oder so tun als wäre man tierisch beschäftig funktioniert nicht immer und ist meistens unhöflich. Aber warum so viel Energie in einen Menschen stecken den man ja eh nie wieder sieht. Ich werde etwas ruhiger und das Gespräch pendelt so langsam aus.
Das erste Hotel hier in Puerto Princessa ist ausgebucht und wir schauen uns diverse andere Hotels an. Ein Hin und Her und zum Schluss entscheiden wir uns für das 2. Resort. Ich bekomme überall im Gesicht Ausschlag. Malorka Akne? Egal auch das geht vorbei. Mein Tennisarm nervt mich mehr.
Es ist 15.00 Uhr, nach 2 Stunden Fiesta in der Hängematte geht es frisch weiter in den Ort. Hier bekommt Andreas endlich Geld am ATM Automaten und ich tausche zum bisher besten Kurs. Es ist teurer hier als erwartet.
Endlich mal ein paar Souveniers entlang der Strasse zum Flughafen. Lustiges und sehr merkwürdiges Zeug aus Holz.
Den Abschluss des Tages bildet dieses nun wirklich überwältigende Restaurant in einer Lagune, umgeben von Mangroven. Der Ausblick. Fantastisch. Das Essen gut.
Nun ist es dunkel. Und es geht zurück zum Hotel.
Noch ein Bier und Schluss. Morgen geht es schon wieder um 6.00 Uhr raus mit einer gebuchten Tour zur Honda Bay.
     
     
     
17.03.12 / Samstag
     
Honda Bay
     
Stehen um 5.30 Uhr auf und frühstücken. Der Van kommt natürlich 1 Stunde später, da hätt ich aber noch 'ne gute Stunde schlafen können. Unsere deutsche Pünktlichkeit können wir eben nicht abschütteln. Zu spät kommen sie immer und dann muss alles ganz schnell gehn ….
Der Van ist proppenvoll.
Wir halten an einem Mietstand für Schnorchelutensilien. Schnorchel, Brille, wasserdichte Hülle für den IPod und Schuhe. Alles wichtig, alles teuer. Egal.. "was muss das muss". Rauf auf'n Kahn und bei Seegang rüber zur ersten Insel.
Ich glaube ich drehe durch. Komischer Tisch mit'n paar eilig herbeigeschleppten Stühlen. Frau Reiseleiterin macht sich sofort ans Essen kochen. 2 kleine Bereiche in Strandnähe (50x100m) zum Schnorcheln abgetrennt. Da hab ich nun wirklich keinen Bock drauf. Es sind Unmengen an Menschen, vorrangig Asiaten, auf dem so idyllischen Iland, wo Idylle wohl erst wieder vorherscht wenn alle weg sind. Ach wie paradisisch muss es dann hier sein. Und das ist noch nicht das Ende. Immer mehr Boote spucken ihre Orangene Fracht aus. Über und über ist alles mit orangenen Schwimmwesten tragenden Menschen besiedelt. Alle paar Meter wird geschnitten, gehackt und gekocht. Lunchtime naht. Ich zieh'ne Flunsch und wünsche ich wäre nicht hier.
Abwarten, auch das geht vorbei.
Wie soll man Fische sehen, wenn alles voll mit Schwimmwesten ist? Wahrscheinlich können 80% der Asiaten nicht schwimmen, weil tief ist es hier wirklich nicht. Das Essen ist gut und mir wird, als heutiges bisheriges Highlight, noch mein Arm massiert. Eine dicke energische, vor Kraft strotzende Frau walkt meinen Arm das es die gesammten 15 Minuten schmerzt. (Eine ideale Methode Menschen zum sprechen zu bringen). Mein Leben ist furchtbar und schön.
Und schon geht es wieder weiter mit der orangenen Fracht Richtung "Floating Iland". Da schwebte mir so etwas wie in Peru auf dem Titikakasee vor, aber nein, ein paar Bretter verbunden zu Plattformen. Umgeben von Korallriffen die eigentlich keine mehr sind. Sie waren bestimmt einmal toll, bevor man tausenden von Schwimmwesten gestattete hier ihr Unwesen zu treiben. Schnorcheln ist etwas anderes. Ach wie wehmütig denke ich da an mein erstes Mal in Thailand zurück. Orgastisch!. Aber nun bin wenigsten auch ich mit Equipment im Wasser und die Miete nicht umsonst bezahlt. Das War's.
Wieder zurück, sitze ich noch im Hotel, esse Kekse und trinke Nesscafe und gebe die Hoffnung auf Ah's und Oh's und Abenteuer nicht auf.
     
     
     
18.03.12 / Sonntag
     
von Porto Princessa nach Sabang
     
Wieder zu früh aufgestanden. Eigentlich haben wir einen Bus nach Sabang gebucht, stattdessen kommt ein Shuttle zum Busbahnhof. Das hätten wir auch alleine gekonnt und zwar eine Stunde früher und schneller. Zum Glück geht es gleich weiter. Der Fahrer fährt wie ein Henker, aber was soll's. Hoffe er wird schon wissen was er tut, schliesslich fährt er die Strecke jeden Tag 2x, (was wahrscheinlich das Problem ist...!).
Das Hotel ist das letzte am Betonweg, danach ist Sand und Gepäck schleppen angesagt. Wir haben darauf absolut kein Bock und checken hier ein. Mittlerweile sind die Sachen in meinem Rollrucksach so feucht, daß sich das Gewicht gefühlt verdoppelt hat.
Strom gibt es nur von 18.00 - 6.00. Zum Glück gibt es eine Klimaanlage, um meine Haut zu kühlen und zu beruhigen. Das ewige Schwitzen hat mir eine Unmenge an Pickel beschert. Das Leben könnte leichter sein.
Leider sind die Tickets für den Undergroundriver schon ausgebucht und wir können erst für morgen Früh um 8.00 Uhr Tickets reservieren. Auch schon egal.
Also abhängen angesagt. Laufen am Strand herum. Gönnen uns eine Maniküre und einmal "Halo Halo", eine ortstypische Eiscreation von der mir schlecht wird (Andreas lässt es gleich sein), erklären woraus sie besteht ist schwer, irgendwie: Gelee, Eiscrem, Wassereisschnee und merkwürdige Früchte (Linsen?) sowie einer schwarzen Masse, der Untergrund angefüllt mit Zucker. Naja!
Die Beach ist absolut traumhaft. Reiseprospekt.
Wir schlendern herum und probieren diverse Café's aus. Gegen Abend sitzen wir im Sheridan Strandrestaurant und trinken stilvoll und total romantisch überteuertes Bier, am Strand 1 Meter entfernt vom Wasser.
Ein Traum.
So geht Urlaub.
     
     
     
19.03.12 / Montag
     
Sabang, Undergraundriver und weiter nach El Nido
     
Endlich die ersehte Untergraundriver Tour. Tickets kaufen, registrieren, Boottickets kaufen und übersetzten. Dann wieder registrieren und weiter mit einem kleinen Boot in den Schlund der Berge. Atemberaubend und endlich mal etwas Besonderes. Der gesamte Berg scheint hohl zu sein und der Fluss unendlich. Absolute Finsterniss und Unmengen an Fledermäusen. Wenn die Abends um 18.00 Uhr raus fliegen, muss es gigantisch gruselig sein.
Dem Bootsführer, der sich wirklich viel Mühe gibt, gefällt Andreas Kopflampe und ich schenke ihm meine.
Zurück wollen wir über den Monkeytrail nach Sabang laufen. Leider macht der Trail seinem Namen alle Ehre, ein Gruppe Affen steht Spalier und lauert uns auf. Kein Durchkommen für Angsthasen wie uns. Die können unangenehm werden. Vor allem die 2 die links und rechts auf dem Geländer der Holztreppe auf dem Sprung sitzen, jagen mir / uns Respekt und 'ne Menge Angst ein. Bloß wieder zurück. Mein Arm ist voller Ameisen da ich in der Eile das Geländer anfasse. Genug Natur für heute.
Zurück in Sabang essen wir ersteinmal Frühstück. Wir sitzen auf der Veranda. Mich nervt die Musik von innen und ich schiebe das Fenster zu. Dabei fällt ein Receiver auf die Erde, ich schreie und zeitgleich eine riesige Explosion. Andreas schreit was ich nun schon wieder gemacht habe. Aber ich war das nicht. Scheinbar eine Bombe auf dem Parkplatz. Ich sehe nur einen Krater und dreckige Autos. Und keiner weiss etwas Genaues. Mittlerweile ist nicht nur die Polizei vor Ort, auch die Armee sichert mit Maschinengewehr. Soeben wurde ich vom Fehrnsehen interviewt. Wahrscheinlich ist mein Englisch furchtbar aber lustig allemal. Nun war ich schon in der Jordanischen Zeitung und im Philippinischen Fehrnsehen. Laut Warhol hat jeder Mensch das Recht auf 15 Minuten Ruhm.
Endlich mal was los. Menschen scheinen nicht zu Schaden gekommen zu sein.
Pünktlich geht es mit dem Van weiter nach El Nido. Eigentlich wurde uns die Fahrt als Nonstop Trip verkauft, aber wir müssen schon nach 50 km umsteigen. Jetzt aber in eins durch. Die Fahrt ist anstrengend und aus dem mit Sonnenschutzfolie beklebten Fenstern ist kaum etwas zu sehen. Zwar gibt es Schlitze, aber die sind für Personen mit philippinischen Maßen. Ich bin mindestens ein Kopf größer und müsste mich sehr klein machen um etwas sehen zu können.
Sind gegen 20.30 Uhr in El Nido und gleich begeistert. Thailandfeeling. Viele europäische Traveller. Asiaten scheinen kaum den beschwerlichen Weg hierher auf sich zu nehmen.
Es ist ungeheuer schwül und mir ist langsam alles schnuppe. Ich zerfließe und versuche es nicht zu beachten.
Die Suche nach einem Hotel gestaltet sich schwierig da es schon sehr spät ist. Wir entscheiden uns für eine Anlage etwas ausserhalb der Stadt, an einer anderen Beach. Vorher noch schnell eine Lagoon Tour Nr. A für morgen um 9.00 gebucht und mit dem Triclo zur Greenview Anlage.
Die Hütte ist zwar nur mit Fan aber o.k. Wir wissen schon jetzt das wir länger bleiben wollen und ändern unseren Flug nach Cebu um einen Tag.
     
     
     
20.03.12 / Dienstag
     
El NIdo Lagoonen Tour
     
Wieder einmal früh aufgestanden (ich brauche langsam mal einen Tag an dem ich ausschlafen kann) und mit dem Triclo zur Travelagency. 2 Fischer stecken uns ins nächste Triclo und weiter geht's zum Boot. Ein kleines 4 Mann Boot nimmt uns auf. Wir sind die einzigen Touristen und können das die ersten 30 Minuten nicht glauben. Irgendwo stoßen schon noch die anderen 20 Mann zu uns.
Das passiert nicht und wir schippern mit einem Boot, dem ständig der Motor ausfällt, durch die Bucht. Es ist paradiesisch, Kulisse für diverse Ilandmovies.
Wir sehen die Secret Lagoon, um sie zu erreichen mus man durch ein Loch in einem Felsen, oder die große Lagoone mit einem eingerschlossenen See. Hier baden wir wie in einem fantastischen Naturswimmingpool.
In einem Abstand von 20 Minuten verfolgt uns ein Boot mit koreanischen Touristen und die Ruhe ist vorbei. Zum Glück sind wir immer die ersten an den Stationen der Tour A, die überall angeboten wird.
Es scheint so zu sein, das alle glauben, einfach eine kleine Hütte oder Lädchen zu mieten und Touren anzubieten, bringe das große Geld. Aber da alle paar Meter haargenau die selben Touren verkauft werden, behindern sie sich gegenseitig. Absurd.
     
     
     
21.03.12 / Mittwoch
     
El Nido
     
Heute ist relaxen angesagt. Schlafen bis zum selbständigen aufwachen, frühstücken so lang es geht und rumlaufen. Der Himmel ist bedeckt und ab und zu regnet es, das tut Andreas Sonnenbrand gut.
Obwohl wir so sehr aufpassen ist es doch passiert. Ich selber bin so verhüllt, das wahrscheinlich viele glauben ich sei Muslemin.
Ich bin erkältet und meine geliebten Grippostadt retten den Tag. Meinem Arm geht es immer schlechter, das trügt meine Stimmung etwas, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ich werde schon mal 3 Wochen damit klar kommen.
     
     
     
22.03.12 / Donnerstag
     
von El Nido nach Cebu über Porto Princessa
     
Mit dem Bus früh um 6 Uhr nach Puerto Princessa. Es regnet wieder. Ich hoffe unser weiterer Urlaub findet nicht in der Rain Season statt.
Es ist ein klimatisierter Bus. Und ich frage mich nach 2 Stunden in dieser Kühltruhe, warum reisen in diesen Ländern nicht einfach, einfach sein kann. Alles ist irgendwie anstrengend.
Die Landschaft ist toll und ich versuche Fotos zu machen.
Vom Busbahnhof in Puerto Princessa müssen wir mit einem Triclo weiter in die Stadt, aber alle wollen so exorbitante Preise, die wir aus reiner Boshaftigkeit, diesen Halsabschneidern nicht gönnen, eher latsche ich die 5 Km zu Fuss in die Stadt.
Wir laufen ersteinmal los. Falsche Richtung und viel zu weit also kehren wir nach ein paar Minuten um. Letztendlich fahren wir mit einenm Jeepney in die Stadt. Das ist zwar ungeheuer eng und klein, allein der Einstieg ist für Zwerge, aber unschlagbar preiswert. Wir sind viel zu früh in Puerto Princessa und warten auf den Weiterflug nach Cebu.
Mit dem Gepäck macht herumlaufen keinen Sinn und so sitzen wir an einen Imbiss und beobahten die Triclo Fahrer bei ihrer Pause.
Endlich ist es soweit. Der Flieger nach Cebu startet. Und weiter gehts.
Endlich sind wir in Cebu. Es ist mittlerweile schon 17.00 Uhr. Das Hotel ist toll, aber nach Downtown ist es noch'ne ganze Strecke und es ist dunkel als wir uns endlich durch den Abendverkehr gedrängelt haben. Essen in einem Imbiss an der Strasse und latschen die älteste Strasse die Colon Street entlang. Unmengen von Handy Läden mit Zubehör aller Art. Billigkram und Fakes. Um 20.00 Uhr schliesst alles und auch wir haben keine Lust mehr.
Schnell noch Wasser gekauft und ab mit dem Taxi ins Hotel.
     
     
23.03.12 / Freitag
     
von Cebu nach Legazpi
     
Haben noch 'ne Menge Zeit und können völlig entspannt aufstehen, frühstücken (der 2. Kaffee kostet extra, was für Halsabschneider) und noch etwas herumlaufen. Entscheiden uns für das nahegelegene Shoppingcenter.
Gegen Mittag fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen und weiter mit dem Flugzeug nach Legazpi.
Andreas hat ein wirklich tolles Hotel mit Blick auf den Mayon Vulkan gebucht. Leider ist es heute bedeckt und wir sehen den Vulkan nicht. Ersteinmal in den Ort und etwas herumlaufen. Wollen eine Tour zu den Waalen in Donsol buchen, entscheiden uns aber es auf eigene Faust zu probieren, da die Preise einfach unverschämt sind.
Der Ort ist ein Albtraum und wir sind froh wieder zurück im Hotel zu sein.
Noch schnell in den Pool, wo leider gerade eine Kinder Geburtstagsparty stattfindet und ins Bett.
     
     
     
24.03.12 / Samstag
     
Donsol Schwimmen mit dem Waalhai
     
Wir stehen extra früh auf, da wir zu den Waalen nach Donsol wollen.
Der Bus ist relativ rasch gefüllt und für die verbleibenden leeren Plätze zahlen alle anderen einen Aufpreis. So müssen wir nicht warten bis der Bus voll ist. Als wir los fahren kommt noch ein Rasta Pärchen im Triclo. Zu spät!
1 Stunde Fahrt bis Donsol. Ich bin hundemüde. Angekommen warten schon Triclo's um uns weiter zu fahren. Wir zwängen uns in die viel zu kleinen Mopedtaxis rein. Könnte uns jemand sehen..... Ich fühle mich dick!
Es gibt eine zentrale Einrichtung, bei der man sich anmelden und bezahlen muss. Danach müssen wir uns einen Film über die Waale ansehen, erst dann werden wir auf die Boote verteilt. Alles sehr organisiert.
Wir müssen noch eine Stunde bis zum nächsten Boot warten. Ich lasse mir in der Zwischenzeit meine Nägel maniküren. Ein Luxus der hier so aberwitzig billig ist, dass ich mir am liebsten jeden Tag die Nägel machen lassen möchte. Die Frau sing die ganze Zeit vor sich hin. Naja so ist das eben.
Als ich zurückkomme muss es aufeinmal ganz schnell gehen. Wir sind jetzt zu 6 und gleich geht es los!!
Eine Stunde später sitzen wir noch immer in der heissen Sonne und warten. Der ganze Urlaub so scheint es, besteht aus warten. Ich bin bereit zu glauben das das ganze Land wartet. Alle hängen irgendwie herum als warteteten sie auf die große Chance. Elvis sing: "I spend a lifetime, waiting for the right time"
Endlich geht es los. Jedes Boot hat einen Ausgugger, einen Steuermann, einen Capitän und den Diveconstruckter. Es dauert lange bis ein Waalhai gesichtet ist. Nun geht es ganz schnell und der Diveinstruckter ruft laut:"go!go!go!." Bewaffnet mit Schnorchel, Brille und Flossen springen wir ins Meer. (was tue ich hier?) Ich springe ins Wasser und lande direckt vor einem Waal der auf mich zukommt. Vor Angst schreie ich und strample mit den Beinen. Der Tauchchef nimmt sich meiner an und zieht mich weg. Wie riesig der Waal ist…
Ab diesem Moment kümmert sich der Instruckter rührend um mich. Wenn ein Waal gesichtet wird, springt er mit mir in die offene See, packt mich am Arm und zieht mich zum Waal. Ich bin wohl die Einzige die so oft mit dem Waal in Kontakt kommt, Andreas hat ihn eher selten zu Gesicht und gar nicht vor sein IPhone bekommen. Es war schaurig schön diesem riesen Fisch so nah zu sein. Mal sehe ich seine riesige Flosse, schwimme einen Weile über ihm oder sehe ihn von der Seite.
Dann ist nach 3 Stunden auf See alles vorbei. Den Waalen ist es jetzt zu heiss und sie verziehen sich in die Tiefe. Was für ein Abendteuer.
Zurück zum Hotel. Mein Magen fängt an zu rebellieren, wovon auch immer. Endlich mal ein paar Souvenierstände am Busbahnhof mit akzeptablen Souveniers und wunderschönen Taschen. Die Läden sind so klein dass ich nach 10 Läden total am Ende bin. Klitschnass habe ich 2 schöne neue Taschen erstanden. Andreas ist genervt vom Warten.
Nun besteht die nächste Herrausforderung darin, ein Triclo zu bekommen. Die Fahrer wollen alle nachdem wir uns hineingezwängt und die Taschen verstaut haben und sie den Namen des Hotels hören, unglaubliche Summen. Taxi Preise für ein Triclo in dem ich mit Andreas eingezwengt, wie in einer Konservendose, in einem Metallkasten sitze. Wo ist da der Sinn oder gar die Berechtigung. Wie immer müssen wir also den Bahnhof hinter uns lassen und ein Triclo finden das die Tour zum ersten Mal macht. Das Problem ist diesmal relativ schnell gelöst und nun sind wir im Pool und schauen auf den in Wolken gehüllten Mayon Vulkan.
Im Zimmer gibt es etwas Stress da keiner so richtig weiss wie es weiter gehen soll. Für eine Tour hoch nach Vigan zur alten Kolonialstadt ist die Zeit zu kurz, für nur noch Manila die Zeit zu lang. Also wie weiter. Wir einigen uns mehr oder weniger darauf ersteinmal nach Manila zu fliegen und dann geleich weiter zum Taal See mit dem Taal Vulkan.
Ich bin hundemüde und will nur noch schlafen.
Andreas will noch planen und buchen und alles im Internet. Scheiss Internet. Ich logg mich schon lange nicht mehr ein. Im Urlaub bin ich in einer anderen Welt, wo Internet und alles was damit zu sammenhängt nicht mehr wichtig ist. Andreas checkt immer zuerst das Wlan. Es muss auch ohne gehen, ging ja früher auch ohne. Ja ich weiss Früher, Aber ich kann nicht alles im Vorraus buchen. Weiss ich doch nie wie es vor Ort ist. Manchmal will ich länger bleiben und manchmal sofort weiter. Ich las das auf mich zukommen, das macht Andreas fertig und er braucht dann eine Nacht um sich von mir zu erholen. Allerdings für die Hotelbuchung ist das Internet unschlagbar , man ist nicht mehr vom Loneley Planet abhängig und die Preise sind besser, ausserdem weiss man an Hand der Bilder schon vorher worauf man sich einlässt. Eben ein ewiges Für und Wider.
     
     
     
25.03.12 / Sonntag
     
von Legazpi über Manila nach Tagatay
     
Es geht also früh mit dem Flugzeug nach Manila. Hier erfahren wir, daß das Weiterkommen nicht so schwer ist ( mein Reden!) Ein Shuttlebus bringt uns zu einem Busbahnhof der Parsay Rotonda (ein unglaublich kleiner Hinterhof, in dem 2 Riesenbusse Platz finden, die jeweils durch ein Nadelöhr auf die belebte, verstopfte Strasse müssen.) Hochachtung für die Busfahrer!
Der nächste Bus zum Taal See fährt in 15 Minuten ab. Was für ein Glück.
Der See ist fantastisch anzuschauen, der Ort Tagatay ist ätzend.
Es geht mir nicht gut. Mein Bauch und Magen rebellieren. Ich bleibe erst einmal im Bett. Jetzt ist es 16.00 und mir geht es dank diverser Tabletten wieder etwas besser. Laufen im Ort herum. Er ist und bleibt ätzend.
Die Triclo's, sind hier besonders "Toll". Man sitzt sozusagen 10 cm übr dem Boden. Mit einem Affenzahn fährt der Fahrer die 2.5 km zum Hotel, daß ich um mein Leben fürchte. Noch ein Spezialität des Ortes ein Kokoskuchen(warm) bei "Collettes" gekauft und zurück ins Bett. Mit mir ist heute nicht viel los.
     
     
     
26.03.12 / Montag
     
Tagatay, Taal Vulkan und Taal See
     
Das Wetter ist nicht gut. Es ist kalt. Das Frühstück eine absolute Zumutung.
Mit einem Jeap fahren wir die wirklich lange Strecke zum Taal See hinunter.
Ein Boot nimmt uns auf und schippert uns auf stürmischer See hinüber zum Taal Vulkan. Wir sind total durchnässt, da nicht nur Gischt von vorn sondern noch Regen von oben die Fahrt sehr feucht werden lässt. Der See ist wirklich riesig.
Drüben angekommen schwatzt sich uns ein Führer auf, den wir aus reinem Mittleid gestatten uns zu führen. Der Weg bedarf keiner Führung, ist er doch von den vielen Touristen zu Fuß oder hoch zu Roß ausgetreten.
Der Aufstieg ist nicht besonders schwierig und wir sind bald oben. Ein See im Vulkan im See. Schön hier. Krakseln noch ein wenig herum und Andreas schiesst ein paar Golfbälle in den See. Arm dran der die Bälle wieder hochholen muss.
Es regnet wieder stärker und bewaffnet mit einem gelben Regencape latschen wir wieder zurück. Unser Führer aus Mittleid will jetzt mehr und wir bereuen unsere Schwäche.
Wieder mit dem Boot zurück und wir sind wieder nass. Ich will eigentlich noch den Ort sehen aber der Jeapfahrer erklärt es gäbe keinen Ort. Bin ich blind, habe doch von oben alles gesehen was einen Ort ausmacht. Der will einfach wieder zurück und wir Dummerchen geben klein bei.
Zurück in Tagatay gehen wir noch in einen der Fastfootläden und essen Reis mit Huhn.
Im ollen Triclo zum Hotel.
Mir ist kalt.
Morgen gehts nach Manila. Bin schon gespannt.
     
     
27.03.12 / Dienstag
     
Manila
     
Ich weiss einfach nicht was ich von diesem Land halten soll. Manila geht mir bis jetzt völlig auf die Nerven. Überall Fastfoodläden, alles weitläufig, grau und ein unglaublicher Verkehr schiebt sich die Strassen entlang. Zum Glück geht es hier fast ohne Hupen ab.
Auch ist mir dieses Volk der Philippinen nicht so richtig klar. Es kommt mir vor, als hätte es keine wirkliche Identifikation. Man spricht hier zweiprachig und das nicht nur auf der Strasse sondern auch im Radio, selbst Paare sprechen gebrochen zweisprachig, heisst in diesem Fall englisch und philippinisch. Sie wechseln die Sprache mitten im Satz ähnlich den Türken in Berlin.
Auch das Essen ist gemixte asiatisch latainamerikanische Küche. Reiss mit Barbeque. Nicht das es nicht schmeckt, aber es ist eben nichts eindeutig philippinisches, oder ist genau das echt philippinisch?
Ich habe noch kein Land erlebt indem es so wenig einheimisches Kunstgewerbe zu Kaufen gibt. Ich bin dankbar für jeden Souveniershop der uns begegnet, aber das kommt vieleicht 1-2x pro Woche vor.
Die Menschen sind alle sehr freundlich und zuvorkommend. Nicht so aggressiv und reaktionsressistent wie in anderen asiatischen Ländern. Preise sind zu 90% fest und nicht verhandelbar. Zum Reisen eigentlich sehr einfach, wären da nicht die Entfernungen und immer irgendwie Wasser dazwischen.
Trotzdem habe ich angefangen das Land zu mögen und mich an den Rhytmus gewöhnt. Mittlerweile habe ich auch meine 'Ahs und Oh's gefunden, aber noch einmal werde ich nicht in dieses Land fahren.
Nevermind. Die Reise ist noch nicht zu Ende, mal sehen ob Manila mir vieleicht noch ans Herz wächst. Bisher kenne ich schliesslich auch nur den Robbinson Plaza, in dem in einem der 3 Tower unser Appartment untergebracht ist (was mir nicht gefällt aber Andres ist zufrieden) und die Mall of Asia (Die Größte Shoppingmall der Welt, vermutlich ohne China zu berücksichtigen). Und Shoppen ist nun garnicht was ich will, jedenfalls keine westlichen Konsumgüter, bei Copy's mach ich da gerne eine Aunahme.
Der Tag heute jedenfalls ist geprägt von diesen Shoppingtempeln und der Fahrt von Tagatay nach Manila. Alles sehr problemlos mit einem alten klapprigen Bus der für ca. 50 km 3 Stunden brauchte. Ohne Fenster im Wind bedudelt mit irre lauten Trasch Filmen, vorbei an den vielen Slums Manilas war es mehr Fahrt als Vergnügen, aber da sind wir wirklich Härteres gewohnt.
     
     
     
28.03.12 / Mittwoch
     
Manila / Coreador
     
Da wir nun früher in Manila als geplant sind, haben wir uns entschlossen eine Schiffsfahrt zur Insel Correador, auf der man eine amerikanische Militärbasis besichtigen kann. "Sun Cruises" bietet eine Überfahrt mit Lunch und Tour auf der Insel an und wir kommen so an eine Schiffsfahrt und einem Highlight. Wobei sich noch herausstellen muss ob es wirklich eines ist. Ich hoffe vor allem auf gute Bilder.
Natürlich sind wir viel zu früh am Schiffsterminal und warten noch 1 ˝ Stunde auf die Abfahrt.
Die See ist unruhg und um mich herum sind alle mächtig am sich übergeben. Nur nicht hinschauen. Ich konzentriere mich auf den Horizont und hole mir ersteinmal Kekse und Kaffee. Die Überfahrt dauert nur eine gute Stunde und ich fühle mich irgendwie, wie auf der Überfahrt nach Giglio vor 2 Monaten.
Vor Ort ist alles durchorganisiert. Die Insel Ist komplett im Besitz der "Sun Cruises". Busse stehen bereit und fahren uns nun von einer Ruine zur anderen. Ich kannn eigentlich gar nicht so genau sagen was ich hier erwartet habe, aber das nicht. Es gibt in diesem Land so wenig Sehenswürdigkeiten das eine zerbomte Militärbasis der Amerikaner als Highlight verkauft wird. Kanonen und Kanonen und Gemäuer. Nach einer halben Stunde habe ich genug. Was will ich hier? Zeit totschlagen? Es gab bessere Tage in diesem Land. Der Lunch ist includet und so ist dies ein wirklicher Höhepunkt hoffe ich. Als es so weit ist, ist es auch nur eine Illusion. Stopfe mich mit Spagetti voll, die schmecken als wären sie aus der Dose aber irgendwie lecker…
Als sich noch alle einen Film ansehen nutze ich die Zeit um ein Schläfchen im Bus zu machen.
Die Rückfahrt ist um 15.00 Uhr und um 16.00 Uhr finden wir uns wieder im alltäglichen Verkehrswahnsinn in Manila wieder.
     
     
     
28.03.12 / Donnerstag
     
Manila
     
Wollen uns heute die Stadt ansehen, doch leider regnet es Blasen und das wohl auch den ganzen Tag. Wo ist es an solch einem Tag am angenemsten? Natürlich in einer Shoppingmall. Probieren erst das Robbinsons Plaza und lassen uns dann in Richtung Fort Bonifacio fahren, vieleicht hört das Regnen ja auf. Es hört nicht auf und nach einer Stunde Taxifahrt sind wir irgendwo in Malate. Hier leben die Reichen und Schönen. Alles sauber, kein Traffic und eben alles irgendwie westlicher... Da es wie gesagt noch immer Strippen regnet, geben wir dem Taxifahrer nur die Anweisung:"the next big Shoppingmall please". Die Mall entpuppt sich als wirklich lohnenswert und ich kaufe viel Schmuck und Nähzubehör. Gegen Abend schnappen wir uns ein Taxi und fahren 1 Stunde durch das Verkehrschaos nach Hause zurück. Noch mal ins Robbinson etwas zu essen kaufen und der Tag findet bei "Battlestar Gallactika" sein Ende.
     
30.03.12 / Freitag
     
Manila
     
Heute nun endlich der verschobene Sightseing Tag. Wir entscheiden uns ersteinmal für Intramurus. Dem alten Stadtteil von Manila, umsäumt von einer dicken Mauer. Natürlich regnet es auch heute immer mal wieder. Andreas geht es nicht so gut und wir entscheiden uns für eine Kutschfahrt antlang der Mauer.
Das arme Pferd wirkt so dünn und klapprig aber wir geniessen die Fahrt und die leichte Briese auf unserem erhabenen Posten.
Nun noch das Fort. Es regnet wieder in Strömen und ich bin total von diesen paar Mauern genervt. Hat dieses Land denn keine eigene Geschichte? Warum schaue ich mir alte Gemäuer von Spaniern, Amerikanern oder Japanern an? Wo sind "Tote Steine" von davor? Dieses Volk existiert doch schon Länger als ein paar hundert Jahre!
Vieleicht bringt ja Chinatown etwas Abwechslung.
Es Regnet noch immer und wir kaufen einen Regenschirm. Chinatown ist ein Alptraum, ich glaube ich explodiere. Die Feuchtigkeit die vom Boden aufsteigt nimmt mir den Atem, bloß weg hier. Aber wo hin? Wir haben keine Orientierung mehr. Kein Taxi in Sicht. Versuchen also eine Hochbahn Station. Doch hier ist der Wahnsinn einfach extrem und unwiderstehlich.
Durch den Regen sind die Strassen völlig überschwemmt und abgesunken. Rickschas, Autos und Jeepneys versuchen sich durch das Wasser zu quälen. Ich kann nicht mehr aufhören zu fotografieren und Andreas schreit das er hier weg will. Die Hochbahn ist nur eine Verlängerung dieses Mollochs. Feuchte nasse Fliesen und unter der Hochbahnbrücke Slums und Verkehr. Ich will auf keinen Fall weiter hier oben bleiben. Gesäumt sind die Wege zur Bahn mit Shops die ihre Waren so dicht an Den Weg hängen das sie ständig von den Menschen heruntergerissen werden. Unten versuchen wir wieder ein Taxi zu bekommen und nach 10 Minuten sitzen wir auch in einem.
Zum Glück wartet noch ein Highlight auf uns: Die Dinner Tour im Hafen von Manila. Kurze Rast im Hotel in dem Bewustsein noch ausreichend Zeit zu haben. Andreas meint hier ging noch nie etwas zum angesagten Zeitpunkt also warum eilen. Als wir dann aber los wollen, finden wir erst kein Taxi, dann ist der Verkehr mal wieder der totale Albtraum und unser Taxifahrer sichtlich verrückt. Warum immer wir?
Wir kommen 10 Minuten vor Abfahrt an und müssen festtesllen das dieses eine Mal das Boot rechtzeitig ablegt und die letzte Registrierung bei der Küsten Polizei vor 5 Minuten war. Da gibts keine Disskusion, wir dürfen nicht aufs Boot und sehen es ohne uns ablegen. Ich könnte Andreas umbringen.
Wieder zurück mit dem Taxi, mir reichts für heute.
     
     
     
31.03.12 / Samstag
     
Manila und Flug nach Hause
     
Versuchen den Tag mit Shoppen rum zu kriegen. Was auch funktioniert aber irgendwie auch nervt. Vor allem der anstrengende Ritt mit dem Taxi von einem Punkt in Manila zu einem anderen. Der Verkehr ist ein Albtraum. Jeder versucht irgendeine Lücke zu finden um schneller voranzukommen. Das ergibt ein ständiges Verknoten und Stocken beim einfädeln und wieder ausfädeln. Die Fahrer fahren in der Regel mit Vollbremsung und Gas. Wir werden auf den Sitzen hin und her, vor und zurück geschleudert. Von einer relaxten Fahrt kann keine Rede sein.
Hinzu kommen die Fantasiepreise der Taxifahrer. Ich sage nur noch Ja. Wenn die Frage "How much can you pay" Kommt. 1 Million? Kein Problem zahl ich die. Die Preise sind bis zu dem 10 fachen des Normalen. Was glauben die den wie bescheuert wir sind, oder hoffen sie das wir Angst in dieser großen fremden gefährlichen Stadt haben und desshalb jede Konfrontation scheuen? Nicht mit mir. Ich gebe dem Fahrer beim Aussteigen den regulären Preis und wir gehen. "Whats all!" Die Taxifahrer sind in der Regel so verdutzt dass sie uns noch Minuten nachstarren. Egal iregndwann ist es endlich um 14.30 Uhr und wir können noch einmal durch den Stau mit einem ordentlichen Fahrer zum Flughafen. Hier ist alles verstopft. Schon die Strasse zum Airport heillos gestaut. Der Einlass Überfüllt und so geht es über Immigrations Point, Check In zum Security und zum Flugsteig. Man möchte meinen, ganz Manila verläßt Hals über Kopf das Land. Zustände wie einem Endzeit Film entnommen. Noch das ganze restliche Geld für Kuchen etc. entsorgt und eine letzte (der Dritte) Security Check am Flugsteig. Endlich fliegen.

Wir sind in Guangzhou, es ist 22.00 Uhr und wir richten uns auf 12 Stunden Airport ein. Doch nun gehts erst richtig Los. Am Transfer Desk erfahren wir, dass wir die Nacht in einem Hotel verbringen müssen. Passkontrolle, Visa, und warten irgendwann können wir weiter aber niemand weis wohin. Wir müssen das Gepäck wieder entgegen nehmen und zum nächsten Transfer Schalter. Eine versucht es ausserhalb und darf nicht mehr rein. Ordung muss sein, da kennen Chinesen nichts. Wir bekommen einen Zettel und warten auf irgend Jemanden, dieser erscheint als Mädchen in orangener Jacke und geleitet uns zu einem Minibus. Durch riesige leere Strassen geht es zum Hotel. Hier alles sehr schnell und wir sind gegen 1.00 Uhr im Bett.
     
     
01.04.12 / Sonntag
     
von Guangzhou nach Berlin über Amsterdam.
     
Das Telefon klingelt,'Der freundliche Weckdienst'. hier überlässt man den Ausländer nicht sich selbst. Auf der Suche nach dem Frühstück im 2. Stock (laut Info), irren wir durchs Hotel. Eine Frau mit einem Tablett kommt uns entgegen, schaut aber nur verwundert. Es ist 6.00 Uhr, unser Flug geht erst um 10.00 Uhr. Wir geben die Suche auf und die Dame mit dem Tablett wohl auch, denn wir treffen uns wieder auf dem Gang. Das Tablett war für uns. Kein lecker Frühstücksbuffet sondern Conchi, (4 Stunden gekochter Reis = Reisssuppe), 4 Dumplins und ein gekochtes Ei. Auf meine wiederholte Frage nach Kaffee schüttelt sie nur verständnisslos mit dem Kopf.
Ich kenne und liebe Conchi und esse alles brav auf. Das Ei lasse ich liegen. Andreas der nur das Ei isst, leidet jetzt etwas.
Wir legen uns wieder hin. 7.00 Uhr ein erneutes Telefonklingeln. Der Bus!
Check in geht schnell, zu schnell, es ist 7.30 Uhr und wir mit allen check's fertig. Kaufe noch schnell einen schönen Chinesischen Teepot "to go". Dann finden wir uns in einem Abstellraum, am Ende der Security Area wieder, ohne Toilette und Sitzmöbeln. Wait! Hier sollen wir jetzt ganze 2 Stunden auf unseren Flieger nach Amstrerdam warten?!?! Die spinnen doch.
Nachdem ich mich das 4. mal beschwere, die Frau in Rot, in China ein Zeichen für Power, nervt und irgendwan öffnet sich eine Tür und wir dürfen in den Trannsit raum vorrücken. Ach wie lange hätten wir schlafen können. Aber alles geht irgendwann vorbei…..!
     
     
Snapshot's
     
     
     
     
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