Indien Angela Wagner sie suchen-ich bin (Projektmanager, Multimediaproducer)Reisen, Reiseberichte, Welt, Philippinen
   
     
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Reisetagebuch
     
     
     
     
     
Nepal
     
     
     
     
Freitag 27.04.12
     
Flug von Berlin nach Kathmandu über Brüssel / Delhi.
     
Freitag früh um 6.00 Uhr. Da sitze ich nun in der Abfertigungshalle des Flughafens und kann vor lauter Angst, mein Gepäck könnte verloren gehen, (die Stewardes hat den Zettel an einer Stelle angebracht, die ich als sehr fragil einschätze), nicht klar denken. Soll das jetzt die nächsten 16 Stunden so bleiben? Ich drehe noch durch. Ist das nur so eine irrationale Angst, wie, man könnte das Bügeleisen angelassen haben und dann ist es es doch aus? Wahrscheinlich bündele ich nur die Aufregung und die Angst vor dem Ungewissen in dieses blödsinnige Gedankenspiel, was wäre wenn. Aber was mache ich ohne Gepäck? Na eben nichts. Dann muss ich halt Sachen kaufen, alles was wirklich wichtig ist habe ich bei mir.
Andreas wollte mich zum Flughafen bringen, habe ihn aber schlafen lassen, wozu gibt es schliesslich Taxis.
Natürlich bin ich viel zu früh auf dem Flughafen und sitze so meine Zeit ab. Ach könnte doch jemand meine ewigen Gedanken und Ängste abschalten. Immer muss ich irgendwas denken und resümieren ich werde noch weich im Kopf, wahrscheinlich bin ich das sowieso.
Eigentlich freue ich mich ja auf den Urlaub!!
Habe ich erfahren das ich in Delhi extra einchecken muss, da es ein neuer Tag ist, das heisst etwas mehr Stress. In genau 24 Stunden fliege ich ja erst weiter nach Kathmandu.

Indien startet immer schon im Flieger. Sitze im Flugzeug von Brüssel nach Delhi. Er ist alt, die Sitze speckig und es riecht nach Curry. Die Gurte darf man wirklich nicht anfassen.
Lese endlich mal den Reiseführer und fange an zu planen.
Nepal scheint irgendwie indisch zu sein.. Ach wie schön (ist Panama)! Wahrscheinlich werde ich sofort einschlafen. Bin seit Gestern auf den Beinen. Es muffelt nach Curry!!!, ich kann es echt nicht glauben.....
Das Essen ein indischer Matsch und ungeniessbar. Sehe im Bordkino den Stummfilm: " The Artist". Ein guter Film, verstehe aber die ganze Aufregeung mit Oskar etc nicht. .... Kurz vor Schluss dann doch noch das Highlight des Fluges. Eis am Stiel. Der Steward bringt mir gleich vier mal ein neues Eis, bis ich dankend ablehne. Das ist doch mal was Frisches in diesem dunklen muffelnden Kasten.

Delhi
Erst heisst es, ich muss nicht raus und mein Gepäck vom Band holen, sondern kann im Transitbereich bis zum Abflug am nächsten Morgen bleiben. Ich solle nur 30 Minuten warten bis mein Gepäck erfasst ist. Irgendwann bekomme ich aber doch ein ungutes Gefühl und sehe vor meinem geistigen Augen mein nicht vorhandenes Gepäck auf dem Gepäckband kreisen. Erst heisst es immer ok.ok. dont worry, und wenn alles schief gegangen ist: " I'm so Sorry...!" Nein ich lasse es nicht darauf ankommen und laufe zum Bagage Claim (Visa habe ich ja), da steht, welch ein Glück, mein Rucksack schon alleine neben dem Band. Gerade noch rechtzeitig. Nun muss ich raus und suche ein gemütliches Plätzchen für die nächsten 7 Stunden. Es gibt mal wieder nichts gescheites und so kaufe ich mich in die "Vip Lounge" ein. Hier gibt es Sessel, Kaffe mit Kekse und Wifi. Nach dem 5. Kaffe und der 4. Stunde werde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich mich leider nur für 2 Stunden eingekauft habe und nun den Bereich wieder verlassen mus. War wohl zu viel Kaffe. Naja, ich komme sowiso wegen Maßlosigkeit in die Hölle, soll ja eine der Todsünden sein..!
Jetzt sitze ich also doch hier in der Abflughalle für alle und warte die restlichen 2 Stunden auf den Check In.
Die Erfahrung lehrt! Alles Warten hat einmal ein Ende.
Der Flug unglaublich eng, die Ankunft verwirrend.

Nepal! Kathmandu.
Das Flughafengebäude erinnert an Ellis Iland in New York. Ein Backsteinbau, dunkel wie aus dem 19.00 Jahrhundert.
Die Visumsvergabe einfach, es geht ums Geld. Taxistress like Indien, die Preise scheinbar ehrlich. Das Hotel toll.
Ich bin zu früh. Nach mir kommen noch mehr zu früh angereisste Touristen. Das Hotel ist ausgebucht. Alle müssen warten, Minimum 3 Stunden. Ich bin jetzt gerade an meinem Tiefpunkt angelangt. 30 Stunden auf den Beinen hinterlassen Spuren. Bekomme mein Zimmer schon nach 15 Minuten. Welch Freude. Doch irgendetwas stimmt hier nicht. Ich hatte eine Suite gebucht die total anders aussah. Ich reclamiere, bekomme aber nur die Antwort das die Bilder im Netz nicht stimmen. O.k. wieder auf dem Zimmer nehme ich ein Bad, mir lässt es keine Ruhe. Ich recherchiere im Netz und siehe da mein Zimmer ist ein ordinäres Standart Zimmer. Ich reclamiere auf ein neues, bewaffnet mit IPad und Bilder (Scheiss Internet denkt der Rezeptionist) und erwidert: " I'm so Sorry. " Ich will Minimum ein freies Frühstück bis ich mein richtiges Zimmer in 2 Tagen bekomme. Muss dem Manager ein Beschwerdebrief mit meinen Forderungen schreiben damit der Typ von der Rezeption keinen Ärger bekommt. Das nervt. Warum kann einfach nicht einfach, einfach einfach sein? Immer der Stress.

Noch einmal kurz ausruhen dann in die Stadt. Verwirrende Gassen, ich taumele irgendwie die unbefestigten Strassen und versuche zu 99 % diversen Transportmitteln aus dem Weg zu springen. Gelingt nicht immer zur Freude der Anwohner. Wie ich so am Fotografieren bin, stoße ich mit einer Kuh zusammen. Der Schreck ist auf beiden Seiten gross nur das ich die Fähigkeit besitze einfach laut loszuschreien. Alle freuen sich.
Es gibt 'ne Menge zu sehen und zu kaufen. Das könnte in Übergepäck und leerem Konto, also in Kaufrausch enden. Allein diverse Outdoor Copys sind unschlagbar günstig. Der Tribal und lokale Ramsch ist überwältigend schön.
Es fängt mit Regen an und ich sitze in einem Mandra Mal Shop, (der Typ geht mir fürchterlich mit seinen ach so teuren wertvollen Mandala's auf die Nerven, weiss ich doch, das sie kleine Jungs und Frauen im Hinterzimmer im Akkord malen), ich muss hier raus. Durch den Regen zu einem kleinen Kiosk. Da sitze ich nun mit anderen einheimischen Gestrandeten und esse Kekse auf dem Getränkekasten sitzend und warte auf das Ende des Regens. "Nein nein es Regnet nur selten!!!" Buddha Sake!
Ich kaufe doch lieber einen Regenschirm man weiss ja nie...
Zurück im Hotel lege ich die Einkäufe ab und geh gleich wieder los. Nun bin ich aber doch zu kaputt. Meine Füße in meinen neuen Schuhen schmerzen und die Sohlen sind eindeutig scheisse, das gibt noch Stress im Orthopädischen Schuhmacher Laden, dabei hatten sie sich solche Mühe gegeben, die Sohlen rechtzeitig fertig zu bekommen. Ach meine alten zerlatschten Schuhe. Ich vermisse sie...
Im Hotel den neu gekauften Nepalesischen First Flush Tee probiert und eingeschlafen. Morgen geht's aber richtig los. Sightseeing mit System.!!
     
     
     
29.04.12 / Sonntag
     
Kathmandu
     
Es ist 8.00 Uhr. Frühstück, dafür muss ich wirklich nicht zahlen...
Nun sitze ich auf meinem Balkon mit Garden View.
Neben mir eine riesige Baustelle auf der nicht mehr gebaut wird, die aber dafür vom Volk und vor allem Kids als Tummel- und Spielplatz genutzt wird. Es ist genauso laut. Aber so ist es in der sogenannten "3. Welt", überall Krach. Vielleicht ist das ja eine der größten Vorteile wenn man nicht arm ist, man kann sich Ruhe kaufen.
Dummes Geschwätz.
Ich werde mal den Reiseführer nach einen systematischen Start in den Alltag des Travellers befragen..
Nach dem Frühstück, (ich habe mal etwas im Reiseführer geblättert), beschlossen morgen nach Pokhara zu fliegen. Kurz eine Travelagentur befragt und einen Flug für morgen hin und übermorgen mit einen Bus zurück gebucht.
Zimmerwechsel! Will jetzt gar nicht mehr, muss aber. Das Zimmer ist im 4. Stock Dachterasse, schön und groß, aber natürlich keine Suite. Ich bin es leid und bleibe jetzt hier. Es gibt Wichtigeres, (Das Geld tut mir leid...)
Ich laufe nun schon seit Stunden durch diese staubige, dreckige, chaotische, wundervolle, mittelalterliche, nervende Stadt. Diverse Stupas, Tempel, Gassen, Shops, besucht und gefilmt. Unterwegs ist der Akku leergelaufen und die Kamera voll. Endlich mal ein paar Motive, Phillipinen war da ja eher armselig. Ich habe eine kleine Blase in meinen neuen bekloppten Schuhen bekommen. Sowas gabs noch nie!!.
Friedliche Hinterhöfe und laute Gassen. Muss genau hinsehen wo ich lang laufe. Rutsche ein paar mal vom Fahrbahnrand, (der ist hier in Hausnähe abschüssig). Der Durbar Square eine Offenbahrung. Mittlerweile laufe ich seit 8 Stunden (laut Plan nur 2 Kilometer), wie soll das denn gehen?, bin doch keine Schnecke?
Der Dreck der Strasse sitzt überall, vor allem in der Lunge und der Nase. Ich wasch mir ständig die Hände. Vielleicht sollte ich mir einen MundundNasen Schutz kaufen. Nun mach ich's doch wie die Japaner. Die sieht man hier allerdings kaum.
Fühle mich etwas allein, da ausser den Nepalesen keiner mit mir redet und Touristen gibt es hier genug. Kaufe zum Schluss eine riesige Statue, ruhe mich im Cafe aus und beschliesse mit einem Taxi Richtung Hotel zu fahren.
Es ist dunkel. Lade schnell die vielen Kilo Souveniers ab und laufe noch mal durchs Viertel. Esse lekker MoMo und sitzte hier nun geduscht und schreibe und warte darauf, das die Steckdosen funktionieren um die Akkus zu füllen, brauche für morgen volle Akkus.
Mittlerweile ist es 24.00 Uhr und noch immer kein Strom. Ich weiss nicht einmal ob ich den Schalter der Steckdose eingeschaltet habe. Ist er "On " oder " Off". So muss ich warten, will ich sicher gehen das der Akku der Kamera auch läd. Zur Sicherheit schalte ich den Fehrnseher auf "On".
Jetzt, 10 Minuten später ein Höllenlärm und Licht. Ok. Die Steckdose funktioniert. Ich kann endlich schlafen.
     
     
     
30.04.12 / Montag
     
von Kathmandu nach Pokhara
     
Sitze im Flughafenrestaurant und warte auf den Flug nach Pokhara. Na klar! Ich bin viel zu früh, eigentlich soll der Flieger um 8.30 Uhr starten. Stimmt aber nicht! 9.30 Uhr " is the right Time" so die Stewardes. Da bin ich extra um 6.30 Uhr aufgestanden. Was für ein Unsinn.
Der Domestic Airport ist nun wirklich aus den Anfängen der Luftfahrt. Die Waagen am Check In gehören bestimmt zum Weltkulturerbe. Dafür sind die Preise für Wasser recht modern europäisch. Hätte ich gewusst das die Kontrollen dermaßen lax sind......... Wenn der Flieger dem Flughafen ähnlich ist, ist es garantiert ein Seelenverkäufer. Schaue lieber nicht in die schwarze Liste der Airlines.
Natürlich habe ich den Video Akku falsch in die Ladestation gelegt, so ist der Akku also noch immer leer. Da hätte ich schon früher schlafen können. Versuche es auf dem Flughafen noch einmal. Sonst kümmert sich Andreas um die Video Details.
Da weiss wohl niemand so richtig was los. Durch Zufall, oder weil ich eben doch ein ungutes Gefühl habe, gehe ich kurz nach halb 9 Uhr wieder in die Abflughalle und siehe da, der Flieger steht zum Boarding bereit. Ich hätte jetzt im Flughafenrestaurant auf 9.30 Uhr gewartet und schön den Flieger verpasst. Naja ging ja noch mal gut.

Pokhara
Hier angekommen ist alles recht undramatisch, nehme das nächste Taxi und suche mir ein Hotel. Das schöne ist voll, das andere auch nicht der Bringer aber das 3. ist billig und ausreichend. Für eine Nacht geht das schon. Schlafe doch noch einmal ein und treffe mich um 12.00 im Restaurant gegenüber. Bin enttäuscht und frage mich was ich hier will. Der Himalaja hat sich versteckt. Der See schön und / aber typisch indisch...
Aber ersteinmal Kaffe, Eierkuchen und Jogurt.
Beschliesse nach Old Pokhara zu fahren und nehme das nächste Taxi. Laufe ziellos herum, betrachte die einzelnen alten Häuser und habe das Gefühl meine Zeit sinnlos totzuschlagen. Den Abschluss bildet eine Pagode auf dem Berg. Ein junges Paar feiert Hochzeit, und schon ist dieser Trip auch vorbei. Was also nun? Entscheide mich für eine Tibetanische Siedlung und heuere auch dafür ein Taxi.
Die Siedlung besteht aus einer Schule, Teppichweberei, Souvenierstände und einem Kloster. Na Gut, Im Reiseführer ist alles so euforisch beschrieben und ich falle immer darauf rein. Wieder zurück nach Pokhara Lakeside North. Schlender durch die Haupstrasse, die aus Cafes, Souvenierstanden, Travelagencys, Outdor Ausstatter und Paschmina Läden besteht. "Same Same, not different". Ich fühle mich fehl am Patz, habe keine Lust zum shoppen, tue es doch und habe noch weniger Lust und bin noch deprimierter. Strande in einer deutschen Bäckerei, (davon gibt es Tausende in Indien / Nepal, die heissen nur so), trinke Kaffe, ess eine Zimtschnecke und siniere über Preis und Nutzen. Ja ich weiss das tut man nicht! Macht man aber doch. War der Flug und die morgigen 8 Stunden Busfahrt, also Zeit und Geld, es wert, hier zu sein? Vielleicht, wenn es möglich gewesen wäre den Himalaya zu sehen, so aber ist es wirklich nichts besonderes und mir tut beides Leid.
Vor dem Hotel eine Theatervorstellung. Es wird geschrien und getanzt und ich verstehe nichts. Kurz ins Zimmer umziehen und wieder los zur Lakeside East. Laufe in den Sonnenuntergang hinein.
Jetzt ist es dunkel und ich sitze in einem guten kleinen Restaurant wo scheinbar Mutti kocht. Esse seit Tgen nichts anderes als MoMo's. Das sind Dumplings. Gefüllt mit Huhn oder Käse und heute Mittag hatte ich Büffel. Jetzt probiere ich mal die frittirten MoMo's . Ab und Zu kommt ein Luftzug mit verfaultem Brackwasser an meinem Tisch, (ich hoffe es jedenfalls, könnte genauso gut Klo sein), aber hier darf man nicht zimperlich sein. Da die Luft so schlecht ist, sind hier alle ständig am spucken, da gewöhnt man sich auch dran. Auch die Verdauungsprobleme die alle haben sind überall riechbar. Ich geniere mich schon lange nicht mehr.
Mal sehen, vielleicht stehe ich morgen früher auf und sehe mir den Sonnenaufgang an.
Jetzt kämpfe ich aber ersteinmal noch mit dem fehlenden Strom. Zwar funktioniert der Strom, aber immmer nur für Minuten, dazwischen sitze ich in absoluter Finsternis. Doch Angela nicht dumm: habe einfach mein IPad als Lampe umfunktioniert und siehe da es ward Licht. Funktioniert wirklich gut. Gerade hier habe ich meine Kopflampe nicht mit. Wie dumm ist das denn...
     
     
     
     
01.05.2012 / Dienstag
     
von Pokhara nach Kathmandu
     
Heute ist also erster Mai. Desshalb vielleicht gestern das Theater und das Feuerwerk, (ich habe es nur gehört). Bin froh nicht in Berlin sein zu müssen. Keine Walpurgisnacht in der in Berlin scheinbar alles auf Randale aus ist, sowie der 1 Mai an dem es nicht besser ist. Vor allem das Taxi Fahren fehlt mir wirklich nicht.
An der Busstation neben mir fegt eine Nepalesin mit Inbrunst den trockenen Boden, mir fällt das Atmen schwer. Nach dieser Reise habe ich Bronchitis, das ist mal klar!
Obwohl ich fast eine Stunde vor der Zeit am Busplatz bin, scheinen alle Fensterplätze schon belegt zu sen. Da muss ich genervt tun, Rabatz schlagen und weinerlich darauf hinweisen, das ich schliesslich nur die 8 Stunden Busfahrt auf mich nehme, um Fotos zu schiessen und die Ausssicht zu geniessen. Zum Glück funktioniert es und ich bekomme einen Fensterplatz auf Kosten eines Chinesen,"I'm so sorry".
Nun kann ich in aller Ruhe meine Kaffe und eine Zimtschnecke konsumieren.
Ich steige 10 Minuten vor Abfahrt ein und der Bus fährt sofort los. Hier muss ich auf der Hut sein, alles geht früher als geplant, nicht wie üblich später.
Auch heute kann ich keinen schneebedeckten Himalaya sehen. Das Leben ist hart!!
Die Busfahrt gestaltet sich als sehr ruckelig, werde auf meinem Platz hin und her geworfen. Mein Fensterplartz ist auf der falschen Seite und ich sehe nur Steilwände. Gegenüber ist noch ein Plätzchen, leider lassen ein schlafendes Chinesenpärchen mit heruntergeklappten Sitzen nur wenig Platz. Egal Fotos sind wichtiger. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Alle 2 Stunden ist Pinkelpause und 1x sogar Lunch. Zu mir gesellt sich ein schon älterer Mann aus Portugal der gerade Rast von einer Treckingtour in Pokhara gemacht hat und wir reden über das Reisen. Eigentlich ist es doch immer das Selbe. Jeder erzählt was für tolle und beschwerliche Reisen gemacht wurden und man versucht sich mit den Geschichten zu übertreffen. Das ist wie ein Soog. Mit wem kann man schon über diese Art des Reisens reden? Niemand versteht sonst was es heisst auf eigene Faust all diese Länder zu besuchen. Man lacht dann über die selben Unannehmlichkeiten und Attitüden der Menschen vor Ort. Ich freue mich überhaupt einmal mit jemanden Reden zu können.
Lunch ist vorbei, die Fahrt geht weiter.
Das Gespräch ist beendet, wir werden uns nie wieder sehen.
Das Pärchen auf den tollen Plätzen ist nicht mehr da, und nun habe ich einen Logenplatz mit Blick auf die Berge und Täler. Unspäcktakulärer als ich erwatet habe aber trotzdem schön.

Kathmandu
Es ist 16.00 Uhr ich bin wieder in Kathmandu. Schnell das nächste Taxi ins Hotel und wieder zurück in die tumulten Strassen von Tamel. Es stürmt und der Wind wirbelt den Dreck und den Staub auf, dann Regen und ich suche Zuflucht in einem noblen Cafe voller königlich tafelnden älteren Russinnen.
Ich gehe sobald der Regen aufgehört hat, ist eh zu teuer hier.
Jetzt sitze ich in einem Restaurant in der Nähe meines Hotels und esse etwas. Es ist schon dunkel.
     
     
     
     
02.05.2012 / Mittwoch
     
Kathmandu
     
Das Essen gestern war wohl schlecht. Es geht mir gar nicht gut. Schlafe ersteinmal bis 12.00 Uhr, quäle mich aus dem Bett, weil man im Urlaub einfach keine Zeit für krank sein hat. Nehme diverse Tabletten, es wird schon gehen. Will heute den 2. Besichtigungs-Weg gehen und latsche ersteinmal los.

Ich glaube es geht mir wirklich nicht gut. Suche Rast in einem Cafe bei Muffin und Kaffe. Leider ist Magen und Darm befallen und ich muss unbedingt auf die Toilette. Unbeschreiblich was mich hier erwartet, 'aber wat mut dat mut'. Jedes mal nehme ich mir vor, eine Fotoserie über 'Toiletten der Welt' zu machen.
Nach einer Stunde herumirren, gebe ich auf und entscheide, dann doch lieber wieder ins Bett zu gehen. Allein die Grüche sind unerträglich. Mit dem nächsten Taxi bin ich schnell durch unbefestigte Strassen im Hotel und im Bett.
Um 20.00 Uhr habe ich einen Termin zur Maniküre und Henna Tattoo. Also gehe doch noch einmal los. Ich sollte langsam mal etwas essen und so bin ich auf der Suche nach einer "German Bakery". Der trockene Kuchen tut mir gut. Warte in einer Gegend die ungefähr der Kaosan Road in Bangkok entspricht. Überall Shops, Touristen, Musik ein Trubel und Gewusel. Hier sind die Touristen fast unter sich. Hat auch was. Das Cafe verfügt über ein gutes Wi Fi und ich erledige noch schnell Emails und den Watsup Chat mit Andreas. Schöne neue Technik.
Bei der Maniküre angelangt, geht es mir besser. Ein kleiner Holzverschlag auf der 1. Etage eines Hotels. Von draussen ein extremer Lärm von 2 sich scheinbar bekämpfenden Restaurants mit Livemusik. So muss die Musiker Hölle sein. Die Maniküre ist ungewöhnlich und nicht wirklich gut. Dann neue Verhandlungen über den Preis für die Henna Hände. Gestern hatten wir schon den Preis ausgehandelt ich bin genervt und will gehen. Nun ist die Summe doch o.k. und ich bekomme ein schönes Henna Tattoo auf meine Hände. Als sie fertig ist versucht sie nocheinmal Geld herauszuschlagen aber ich drehe mich nur um. So gehe ich mit einem unguten Gefühl, wozu, warum, wesshalb, es hätte so zufriedenstellend und schön sein können! Egal. Blos zurück ins Bett. Morgen muss ich um 8.00 Uhr aufstehen. Habe eine Tour mit einem Privatauto nach Bhaktapur gebucht.
     
     
     
     
03.05.12 / Dopnnerstag
     
Bakhthapur
     
Es geht mir etwas besser. Nehme alle 2 Stunden eine Buscopan, dann wird es auch so bleiben.
Bakhthapur ist das Beste was ich bisher sehen durfte. Eine Stadt in der das Mittelalter absolut konserviert vor mir liegt. Nicht ein neues Haus stört den Gesamteindruck. Wenn Kathmandu dann Bakhthapur. Ich bin total verliebt in diese Stadt und schlendere so herum. Jedes Haus ist beeindruckender als das andere. Leider wartet mein Taxi auf mich und ich muss mich bald wieder auf den Weg machen. Unsere deutsche Höflichkeit verbietet es einfach die abgemachte Zeit zu überschreiten. Morgen bin ich auf jeden Fall wieder hier. Die Stadt liegt sozusagen vor der Haustür.

Kathmandu
Um 14.00 Uhr bin ich wieder im Hotel und stürze mich nach Dusche, Klamottenwechsel und etwas Liegen wieder ins Gewimmel.
Vor meinem Zimmer auf der Veranda sitzt ein Tourist und hustet ununterbrochen. Ja Ja!.. Kathmandu hinterlässt bei jedem seine Spuren.
Sitze jetzt in diesem kleinen Bistro und versuche 'Chicken Drumsticks'. Hoffentlich verträgt das mein Magen. Mal wieder hat mich Gewitter und Regen überrrascht. Der Regnschirm und Regenmantel liegen sicher und warm im Hotelzimmer. Wo sonst. Habe für morgen einen Sonnenuntergang mit Himalaya Panorama in Nargakot gebucht. Mal sehen. Muss dann schon um 3.30 Uhr aufstehen. Mir bleibt auch nichts erspart. Ja Ja der Sunrise! In wie vielen Ländern haben wir den gebucht und dann doch nicht gesehn. Ob es Morgen wohl anders wird?
I don't believe that.
     
     
     
     
04.05.12 / Freitag
     
Nagarkot, Bakhthapur, Kathmandu
     
Bin nun also um 3.30 Uhr aufgestanden und fahre mit Auto + Fahrer nach Nagarkot zum Sonnenaufgang. Quäle meine Kilos den Aussichtsturm hoch und ich sehe zwar den Aufgang der Sonne,(auf den kann man sich schliesslich jeden Tag verlassen), hinter dem Mnt.Everest, aber keinen Sunrise mit Himalaya Panorama. Ein schöner roter Feuerball hinter der Spitze, aber kein Mountainview geschweige denn Himalaya. Ach es wäre doch zu schön gewesen. Ich habe es versucht, nicht Geld und Mühe gescheut um den Himalaya ins rote Licht der Sonne getaucht, zu erblicken und der Nachwelt als Foto zu hinterlassen. Alles was ich sehe ist eine Kulisse von was ich weis es nicht. Die Bilder sind leider nicht so Spitze. Es ist 6.00 Uhr die Sonne da wo sie hingehört und ich im Restaurant mit Bergsicht und esse Frühstück. Porredge und Tee. Will meinen Magen noch nicht zu sehr belasten, ich liebe Porredge!
Weiter geht's zurück nach Kathamandu mit Stopp in Bhaktapur (wo ich den ganzen Tag verbringen werde), unterbrochen von diversen Fotosessions meinerseits, die mein netter Fahrer geduldig über sich ergehen lässt, d.h. er muss ständig anhalten (was ich mir bei Andreas oft gar nicht traue). Gegen 8.00 Uhr ist das Kapitel Nagarkot und Himalaya Blick beendet und ich bin wieder in meinem geliebten Ort Bakhthapur.

Bakhthapur
Hier ist es so wie ich mir Nepal und Kathmandu vorgestellt habe. Natürlich ist es hier nicht wie im Mittelalter aber die Bauten sind doch schon 200 - 250 Jahre alt . Und das Strassenbild (nimmt man Motoriesiertes aus) hat sich seit dem, wohl auch nicht groß verändert. Nimmt man die Frauen in ihren Saaris, Wasser holend, oder ihre Wäsche am Brunnen oder Zisterne waschend hinzu, kann man sich wirklich nicht vorstellen, daß um einen herum Wlan und Datennetzte schwirren.
Doch ersteinmal Frühstück Nr.2. Ich nutze die heutige Ruhe um einmal den Reiseführer nach Land und Leute und Geschichte zu belesen. Wird ja wohl auch langsam Zeit.
Noch schnell die Emails gecheckt und los. Schlendere in großer Ruhe Strassen abseits der Hauptroute und werde mit "Namaste" begrüßt und grüße brav zurück. Meine Ohringe stellen nun schon in jedem Land der Welt am besten den Kontakt mit den Leuten her. Noch keine anderen Ohringe konnten dies. Wie oft habe ich sie schon Kleben müssen aber es gibt auch einfach nirgends vergleichbare und ich habe in jedem Teil der Welt danach Ausschau gehalten. Alle wollen wissen woher ich sie habe, wie schwer sie sind.. etc. Ohne die Ohrringe zu reisen ist mir kaum noch möglich sind sie doch so etwas wie Glücksbringer geworden.
Ich geniesse es heute einfach an jedem der schönen Plätze abzuhängen. Diverses Volk der Händler gesellt sich zu mir aus Neugier oder um etwas zu verkaufen. Sie erinnern sich an mich von gestern. Also sitze ich da und wir reden über Kinder, Ehemänner, woher ich komme eben all das Zeug. Das Englisch ist nicht immer gut und so redet man nur das was verstanden wird. Zwischendurch bieten mir die Frauen eine ihrer zahllosen Ketten an, aber eher zum Spass, um eine Berechtigung zum Faulenzen zu haben, wissen sie doch schon von gestern das ich keine ihrer Ketten wirklich schön finde. Eine nette Tibetanerin ist mir besonders zugetan. Wir haben schon gestern hier rumgesessen. Sie ist so eine junge starke Frau. Ihr Mann sitzt zu Hause, hängt ab und passt auf die 2 Kinder auf. Sie hat so ein schönes offenes Lachen.
Am Pottery Square verteile ich Bonbons an die Kinder, aber die Omas wollen auch, zum Schluss ist alles alle und ich darf ein paar Fotos schiessen. Auf einmal eine Gruppe Chinesen, bewaffnet mit wirklich riesigen Objektiven, wie man sie von Paparazzies kennt, nutzen die Chance auf gute Bilder und fotografieren. Es sind mindestens 8 solcher Objektive auf uns und andere gerichtet. Das ist wie nackt sein, wie Zoo, ich habe mich aufeinmal so wegen meiner Fotos geschämt das ich trotz Erlaubnis nicht mehr fotografieren will. Es muss schlimm sein, Tag für Tag dort zu sein, angestart und fotografiert zu werden, als sei man ein ausgestorbenes seltenes Exemplar in einem Zoo. Es ist so entwürdigend, diese Objetive können bis in den Magen fotografieren. Sowieso scheinen die Chinesen die neuen Russen zu sein. Sie sind immer laut, distanzlos, groskotzig, irgendwie neureich.
Ich erfrage fast immer eine Foto Erlaubnis, mit Sweet's funktioniert es eigentlich immer. Ansonsten grüße ich immer erst freundlich in Landessprache und bedanke mich. Das wird immer dankend angenommen. Natürlich gehen auch mit mir ab und zu die FotoPferde durch und ich versuche heimlich das ach so markante eindrucksvolle Portrait zu knipsen. 8 Monsterobjektive mit eine Länge von 40cm und einem Durchmesser von 20cm sind beängstigent ob mit oder ohne Permission.
Sitze im Cafe auf dem Durbar Square und der Platz ist erfüllt von den Rufen und Gehabe dicker Chinesen. Da kann man nur abwarten. Lange bleiben sie zum Glück nie. Was sag ich 10 minuten später ist alles vorbei. Und der Platz erstrahlt wieder in seiner ruhigen fast andächtigen Pracht.
Auch dieser Tag ist einmal vorbei. Ich muss zum verabredeten Treffpunkt und in mein Auto nach Kathmandu steigen. Der Fahrer wartet schon eine dreiviertel Stunde. Lasse mich am Thahita Platz raussetzten und laufe noch einmal durch Old Kathmadu. So ein Chaos. Das atmen fällt heute besonders schwer. Esse noch einmal Momos in einem nepalesischen Restaurant mit Kartoffelbrei. Hoffe mein Magen vertägt die Momos. Leider weiss man das ja immer erst am nächsten Tag.
Im Hotel geht es ans Packen für morgen. Oh mein Gott. Es ist zu viel. Muss morgen ein Paket mit 5 Kilo per Post schicken, Übergepäck ist teurer. Meine Tasche für das Handgepäck ist auch zu groß. Da mus ich noch eine kleinere Tasche kaufen. Die Wasserdichten Northface Taschen sind auch einfach zu cool. Wird schon irgendwie gehen. Ich schau jetzt noch 'ne Folge 'Babylon 5', trinke Tee und schlafe.
     
     
     
     
05.05.2012 / Samstag
     
von Kathmandu nach Delhi
     
Welch ein Stress. Brauche Geld umd das Päckchen zu bezahlen aber kein ATM Caschpoint will meine Karte und ich bin Hals über Kopf ohne Geheimnummer für die Visa karte losgelaufen. Muss ein Taxi nehmen und zum Hotel zurück, alles Einbahnstrasse und verstopft, der normale Verkehrswahnsinn in Tamel, Geheimnummer aus dem 4. Stock holen, weiter mir dem Taxi, der nächste Automat will gar nicht, also weiter, Stop and Go und die Zeit rennt, Endlich! Der 4 Automat funktioniert. Jetzt habe ich endlich Geld! Zurück zum Paketdienst bezahlen und in irgendein Buch die Adresse eintragen. Ein ungutes Gefühl bleibt. ist es auch schon egal. Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich wieder im Hotel und will wenigstens etwas frühstücken. Noch 30 Minuten bis Abfahrt.

Am Flughafen erfahre ich, daß ich einen Billigflug nach Delhi gebucht habe. Zulässiges Gepäck: 20 Kilo ich habe 8 Kilo Übergepäck. Kann mich aber mit Hinweis auf den Weiterflug mit derselben Airline von Delhi mit einem zulässigen Gewicht von 28.00 Kilo rausreden. Habe den Beweis schriftlich auf meinem Online Ticket. Noch mal Schwein gehabt. Muss in Delhi aufpassen. Zur Not muss ich die Skulptur halt noch als Handgepäck schleppen.
Endlich alles eingecheckt. Ich werde wieder ruhiger. Noch ein Kaffee und den Rest der Kohle verschleudern. Eine Amerikanerin die für Loreal in Asien unterwegs ist, hat das selbe Problem sie muss zahlen... Sie nimmt es sportlich und wir unterhalten uns über Las Vegas.
Es könnte langsam losgehen. Der 3. Securitycheck und der nächste Warteraum. Nocheinmal Kontrolle mit allem drum und dran vor dem Einsteigen in den Busshuttle zum Flugzeug. Endlich beim Flugzeug. Nocheinmal Taschenkontrolle und Abtasten. Das ist einfach nur unsinnig, wenn man bedenkt das alle 5 Check's so halbherzig durchgeführt wurden, da ich hätte alles ins Flugzeug schmuggeln können. Egal. Vielleicht trauen sie ihren Leuten ja auch nicht und denken 5x Schlecht ist 1x Gut.

Delhi
Ankunft in Delhi eine Stunde verspätet. Endlich mal einer mit einem Schild auf dem mein Name steht. Davon habe ich auf so vielen Reisen geträumt. Sich einfach abholen lassen. Das Hotel ist innen besser als es von aussen den Anschein hat. Hier hat das Internet mal nicht gelogen. Das Dinner Buffet völlig überteuert aber ausreichend und nun sitze ich mit dickem Bauch auf meinem Hotelbett und schreibe. Morgen noch einen ganzen Tag Delhi dann geht's nach Hause.
     
     
Gesichter Nepal's
     
     
07.05.2012 / Sonntag
     
Delhi
     
Heute ist Sonntag und auch in Delhi die meisten der staatlichen Läden geschlossen. Na toll! Mein Shoppingtrip sehr präziese geplant. Schon etwas naiv, da reisst man um die ganze Welt um zu shoppen und schafft es nicht, nach den Ladenöffnungszeiten zu schauen. Aber es gibt genug private Läden und vor allen der kleine aber überaus ergiebige Markt der Frauen aus Rajastan. Hart Bargening ist Vorraussetzung. Frauen sind einfach die härtesten Händler ever. Nun ist mein Gepäck aber wirklich riesig und ich muss mir etwas einfallen lassen. Allein mein Trip durch Old Delhi und dessen Secondhandmarkt hat mir einen über und über Gold bestickten in Bodenlänge und dadurch irrsinnig schweren Rock eingebracht.
Es war eine Freude hier herumzulaufen. Ich wurde wohl genauso oft fotografiert wie auch ich Fotos machen durfte.
Gegen Abend habe ich wirklich keine Lust mehr und gerate an den einzigen TukTuk Fahrer der nicht weiss wo ich hin will. "Ok ok No Problem" und los geht es, aber ständig in die falsche Richtung. Ab und Zu, nachdem ich interveniere, befragt er Passanten, dann geht es weiter. Als er kurz vor dem Hotel wieder in die falsche Richtung abbiegt bin ich wirklich genervt. Aus 1 Kilometer wurden so 6 Kilkometer, was für ein Irsinn. Zum Schluss gesteht er, daß er kein Englisch spricht, Na Prima. Ok ok! Aber jetzt bin ich im im Hotel und nur das zählt.
Noch schnell etwas essen und dann packen. Entscheide mich dafür den schweren Rock über der Hose zu tragen, das riesige schwere Tuch + Ketten um den Hals und die Skulptur eingewickelt in Saaris extra. So müsste es gehen. Insgesamt sind es dann nur noch offiziel 28 kilo + 11 kilo Handgepäck + 5 Kilo Handdtasche + 1,5 kilo Skulptur. Ein Wahnsinn. Das Taxi ist ätzend und fährt wie ein Idiot zum Flughafen. Der Taxifahrer hat noch 2 Freunde der Familie eingeladen und macht jetzt auf coolen Driver.
Im Flughafen geht alles sehr schnell und ohne Probleme. Beim Security Check entledige ich mich der gesamten Sachen, zur Freude aller Anwesenden und verstaue sie extra. Wurde auch Zeit, mir ist mehr als heiss!

Sitze im Flieger, habe allse verstaut und will mich hinsetzten, da fällt mir auf, das mein Nackenkissen nicht mehr da ist. Intensives Fragen ergibt das es runtergefallen ist und ein Nachbar Ehepaar, Inder, gibt zu es zu haben, will es aber behalten. Ich muss ihnen erklären das es mir gehört, widerwillig geben sie es herraus. wie absurd, ok soweit so gut, aber immer wenn mein Kissen herunterfällt und ich nicht genau aufpasse stiebitzt es sich ein anderer Passagier, Inder natürlich, und beansprucht es für sich. Das ist einfach unglaublich. Es ist so schön rosa und weich und dann sitzen sie halt da und freuen sich. (K)Inder halt.
Denke über mein Päckchen nach und mir fällt ein, dass ich einen mit Messing und Silber verzierten Affen Schädel mit verpackt habe, wie dumm bin ich denn? der Zoll in Berlin wird sich freuen. weiss jetzt nicht mehr ob ich eher wünschen soll, dass das Päckchen nie ankommt. Den Einlieferungsbeleg habe ich aus Versehen in Delhi entsorgt.

Endlich Brüssel. Jetzt noch 7 Stunden warten dann kann ich endlich weiter. Rumsitzen enorme Mengen an Geld für Kaffe ausgeben etwas essen mit dem Wissen die Zeit geht vorbei. Nun habe ich es doch zum Schluss beinahe geschaft Kamera und video kaputt zu machen. Beim Abstellen der Sachen auf der Toilette am Waschbecken bediene ich 2x versehentlich den automatischen Wasserhahn und fülle meine Tasche mit Wasser, zum Glück beim erstenmal nur äusserlich und beim 2. Mal schon gefährlicher. Scheiss Automatik, Scheiss Angela Chaos! und doch ist alles nocheinmal gut gegangen. Danke Schutzengel, Danke Schicksal!


P.S. Das Päckchen kam nach 4 Wochen an, aber ohne Souveniers. d.h. alles was irgendwie verwertbar war wurde entfernt. So habe ich wenigstens mein Klamotten und das Zollproblem gelöst. Weiss nicht ob es gut oder schlecht ist, aber wie es ist, ist es gut.
     
     
Indische Momente
     
     
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