Indien Angela Wagner sie suchen-ich bin (Projektmanager, Multimediaproducer)Reisen, Reiseberichte, Welt, Philippinen
   
     
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Reisetagebuch
     
     
     
     
     
Kuba
     
     
     
     
Donnerstag 13.03.2014
     
Varadero
     
Sitze im Früchstückssaal des, doch recht angeschlagenen Hotels und habe direkten Blick auf ein Waalroß, amerikanischer Herkunft, das unentwegt isst. Ich muss den Platz wechseln.
Es ist ja bekannt, daß Traum und Wirklichkeit' nie, aber auch nie, zusammenpassen. Mal ein Tag an der Karibik ausspannen ist in diesem Fall der Traum, die Realität, wie schon beschrieben, anders. Der Strand ist ok aber das Karibikfieber stellt sich bei all den dicken und schlecht angezogenen, "All inclusive" Touristen aus der ganzen Welt, um's Verecken nicht ein.

Der Flug von Berlin nach Düsseldorf war gegen alle Erwartungen einfach. Sind schon 2 Stunden vorher am Schalter und dementsprechend die Ersten. Papiere sind auch ok, also weiter. Der Flughafen in Düsseldorf eine Augenweide und die immer wiederkehrende Frage:" Warum haben wir Berliner keinen schönen Flughafen, Wir sind schliesslich die Hauptstadt". Tegel ist langsam nicht mehr tragbar......
10 Stunden Flug nach Varadero. Das Essen wenig aber gut und das Entertainment-Programm im Flieger überwätigend. Schau den Film "Rush" und bin positiv überrascht, nun ist noch viel Zeit für die HBO Serie "House of Card's" und ich schaue sie Nonstop bis zur Landung.
Visum etc. alles o.k.
Das gab's noch nie! Wir müssen durch die Security um den Flughafen verlassen zu dürfen. Was soll ich den jetzt noch an verbotenen Waffen besitzen die ich im Flugzeug eh nicht haben durfte. Wird wohl eine offene Frage bleiben. Real kommunistische Diktatur unterliegt halt ihren eigenen Regeln.
Endlich am Gepäckband. Mein Rucksack will einfach nicht kommen. Ich bin der Verzweiflung nah. Noch stehe ich nicht allein hier...... scheinbar wird das Band von einem einzelnen Arbeiter bestückt. Es dauert gefühlte Stunden. Nun ist er doch noch da, also nur noch Geld besorgen.
Netzstrumpfhosen scheinen hier der absolute Renner zu sein. Schwarze Strumpfhosen zur Uniform. Es gibt hier keine Frau ohne. Die Moderegeln in diesem Land haben definitiv ihre eigene Wirklichkeit.
Keine Cashautomat, dafür ein "Money" Schalter. Also tauschen wir. 10% Gebühr ist happig aber nicht zu ändern. Schmeisse aus versehen meinen Rucksack um. Er fällt auf den herausgezugenen Griff und dieser verbiegt sich, nun ist der Rucksack kaputt, d.h. der Telescope-Griff ist unveränderbar, unrüttelbar herausgezogen und muss so gehändelt werden. Ist es ein gutes oder schlechtes Omen wenn mir so etwas gleich am Anfang passiert.In Indien habe ich mir ja auch gleich am ersten Tag den Zeh gebrochen.....
     
     
Freitag 14.03.2014
     
Flug von Varadero nach Havanna.
     
Warten auf den Bus nach Havanna.
Irgendwie fängt unsere Reise jetzt erst richtig an. Varadero war einfach unerträglich und zählt nicht. Denke ich an Varadero, habe ich immer die dicken Typen, in Schlabbershirts und Latschen, bewaffnet mit einem Kaffeebecher oder Bierkrug 'to go', vor Augen. In unserem Hotel gab es nur Plastikbecher, so musste man sich zwangsläufig mit einem eigenen Trinkgefäss vervollständigen. Das ist so fern von meiner Welt und Träumen.

Toller neuer Bus, den nur Touristen bzw. Kubaner mit Geld / Pesos Convertible(CUC) benutzen. Habe gehört und auch bald gesehen, dass die Kubaner selber in den kaputten alten Bussen fahren müssen, die wiederum uns verwehrt bleiben, (die müssen in Pesos Nationale) bezahlt werden, die wir nicht haben, außerdem glaubt man in all den Ländern, daß wir für diese Art der Beförderung schlicht zu weich sind.....

Havanna

Die stolze alte Dame, wie der name "Havanna" auch bedeutet, ist nicht nur in die Jahre gekommen, sie ist schlicht dem Tode nah. Ich kann mich kaum erinnern, so etwas verottetes und kaputtes gesehen zu haben. Es ist wie "Old Delhi" in sauber. Ein Trauerspiel. So kann der Kommunismus nicht siegen... Natürlich hat das ganze auch Charme und der vielbesungene‚ morbide Charme' ist Teil der Stadt aber schon nach dem Suizid. Egal, so habe ich mir Havanna erdacht und bin froh Varadero entronnen und hier zu sein.
Das alte amerikanische Taxi hoppelt schwerfällig über die kaputten Strassen auf der Suche nach einem Hotel für uns. Da sich hier das Internet noch nicht durchgesetzt hat, (früher war jedes Blatt Papier, ein potentielles Flugblatt, heute ist es wohl so mit jedem Bit), können wir nicht im Vorraus buchen, sondern müssen auf alt hergebrachte Art jedes Hotel einzeln abklappern und auf Glück hoffen. Letztendlich hat ein Hotel noch ein freies Zimmer und wir sind wohlbhalten untergebracht. Ich mach mich schick und raus geht's ins wilde habayanische Leben.
Wir irren ziellos umher. Hier ein Kaffe dort ein Hamburger, hier ein Blick in leere Warenhäuser, um uns danach auf der Strasse wieder zu finden. Lasse meinen zu weit gewordenen Bauchgürtel bei einem Schuster enger nähen und warte geduldig in der Schlange mit allen weiteren Kunden. Plastikturnschuhe die noch einmal aufwendig geflickt, genäht und geklebt werden. Hier wird erhalten was es zu erhalten lohnt. Der Schuster sitzt in einem Haufen Schuhe, an seiner alten Nähmaschine. Stoisch fädelt er den Faden, der alle paar Minuten reist, ein und näht. Sein Lehrling näht mit einer Plastiksehne Plastiksohlen an Turnschuhe. Alle sind sehr entspannt, für meine Verhältnisse etwas zu entspannt, da die ganze Aktion eine Stunde dauert.
Der nun 2. Eindruck immer noch erschreckend, aber hier und da doch noch ein schönes Haus, eine farbige Fassade. Herrschaftliche Villen und leere Shoppingtempel. Habe ganz vergessen wie Mangel aussieht. Erschreckend. Wir müssen ersteinmal lernen, mit 2 Währungen zu handeln. Wir, Ausländer haben die 'Cuc', eine konvertierbare Währung und die Kubaner den 'Cup', den kubanischen, wertlosen Pesos.
     
     
     
     
Samstag 15.03.2014
     
Havanna.
     
Heute müssen wir dringend Geld besorgen. Gesten waren die Automaten nicht in der Lage Geld auszugeben," transaction denied"
Wir finden nach langem Suchen einen Automaten der wenigstens "Visa" akzeptiert. Doch Andreas bleibt arm. Panik steigt auf. Er hat nur "Mastercard", das scheint zu amerikanisch für Kuba zu sein, daß wollen die hier nicht. Das geht nur in einer Bank. Fragen in einem guten Hotel nach Möglichkeiten und werden an einen weiteren Automaten geschickt. Wie sich gegen Abend heraustellen soll, ist eine Wechselstube gleich neben der Rezeption des Hotels. In dem wir Stunden vorher fragten. Willkommen in der sozialistischen Servicekultur.
Egal wir sind in Havanna und langsam werde ich ein Teil dieser Stadt.
Noch schnell Wasser für's Zimmer gekauft, im Hotel abgestellt und nun ernsthafte planmäßige Stadtbesichtigung.
Ich glaube ich habe noch nie so viele dicke Frauen in Leggins und engem T Shirt gesehen. Eigentlich will ich das nicht sehen, all die fetten Ärsche. Ist das hier so weil gerade ein LKW mit Leggins angekommen ist oder weil es einfach schick ist, seine Massen zur Schau zu stellen. Mir ist das zu viel, gerade das verhüllte ist doch sexy, das was man nur erahnen kann..... egal andere Länder, andere Sitten.... wie meine Mutter immer zu sagen pflegte.
Laufen urch die kleinen Nebenstrassen zum Meer, dort angekommen sehen wir die wirklichen Aussmasse der Stadt und die doch wunderschöne Skyline.
Den Prado wieder hoch zum Park Central. Eine Stadtrundfahrt mit einem "Hop und Off" Bus (wo dieses Teil her ist, ist unklar aber es war definitiv schon auf dem Weg zur Presse, ohne Map, ohne Audioguide, ohne Alles), aber wir erhalten einen Eindruck wie groß und verschieden diese Stadt eigentlich ist. Fehlendes "Know How" wird durch Ambition ersetz und wir fahren gefühlte Stunden duch die Stadt. Die Sonne brennt derweil erbarmungslos.
An der wohl berühmstesten Eisdiele Kuba's steigen wir aus und versuchen dieses so exclusive Eis. Touristen mit konvertierbarer Wärung werden zu einem extra Pavillion geführt. Hier ist keine 100m Schlange sondern gar keine. Das Eis ist utopisch teuer und wirklich nicht der Erwähnung wert. Nun gut da hatte ich schon besseres. Aber wer kann schon italiänisches Eis ersetzen. Nicht zu vergessen, das Eis aus Kharanmarasch in der Türkei. Hier fuhren wir extra hin um Eis zu essen und wurden nicht enttäuscht.
Wir brauchen etwas richtiges zu essen. Die Restaurantes sind uns zu teuer und ein Imbiss mit frischen Hamburgern nicht zu finden. Na dann tun es Kekse eben auch, aber auch das ist natürlich nicht so einfach zu finden, in diesem Land der Mangelwirtschaft. In einem Laden für Convertible Währung werden wir fündig. Wir nehmen was wir kriegen und sind ersteinmal satt.
Nun will ich aber noch ins wohl berühmteste Hotel Kuba's, das "Hotel National". Hier sind schon Mafiagrößen wie Meyer Lansky und Luciano sowie alle Vip's der Showbranche abgestiegen. Zum Glück haben wir hier nicht gebucht. Das würde mich schon sehr ärgern, viel Geld ausgegeben zu haben und dann laufen mir Horden schlechtangezogener Touristen über den Fuß. Ein Drink in der Hotellobby ist da schon etwas Anderes. Ich trinke 2 Pina Colada's und freue mich an einem so schönen Ort zu sein. Ein deutsches Paar neben uns ist ununterbrochen dabei den Kellner zu nerven, einfach nicht hinschauen und geniessen.
Ein Hochzeitspavillion mit dem besten Panoramablick auf das Meer. Alle 30 Minuten heiratet jetzt also ein lächerlich weiss gekleidetes Paar. Alle leben ihren Traum! Es ist wie in einem amerikanischen Schnulzenfilm, nur eben: wie. Das ist Hollywwod für reiche Kommunisten.
Doch wer bin ich?, mich über diese Menschen zu erheben, habe ich meine Vergangenheit schon vergessen, nein habe ich natürlich nicht. Aber meine Träume waren nie die Träume der Masse. Habe eine Postkarte zu Hause. Darauf steht: um ein ordentliches Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ersteinmal ein Schaf sein"
Taxifahrt zum Busbahnhof. Morgen geht es nun schon wieder weiter in die Schweinebucht.
Das Taxi ist kaputt aber ohne die Ruhe zu verlieren fängt der Fahrer an es zu reparieren, geht leider auch nicht? Na dann schieben halt alle das Gefährt an.
Auf dem Busbahnhof angekommen sind Alle Busse für morgen früh schon ausgebucht, es geht noch einer um 13.00 Uhr, dann eben um 13.00.Uhr.
Der Taxifahrer drängelt die Frau am Ticketschalter hat noch ein paar Gespräche zu führen, aber irgendwann sind die Tickets bezahlt und wir wieder im Taxi. Ob wir etwas mehr als ausgehandelt geben sollen? Schlieslich musste der Fahrer lange warten, fragt Andreas. Natürlich nicht, was kann ich für sein Volk, er musste doch wissen das hier alles etwas länger dauert. Typisch deutsch, da haben wir ein schlechtes Gewissen. Nein da bin ich indisch.
Lassen uns an der Kathedrale rausssetzen und steuern gezielt den Hamburgerstand an. Der billigste beste Hamburger der Stadt, finde ich. Das wird unser Abenbrot.
So sind wir, teuer Coctails im "Hotel National" und billigstes Essen am "Hamburguesas Stand". Die letzte Hälfte meinen Burgers schenke ich einem Kind. Wo gibst den so was, bettelnde Menschen im Kommunismus. Indien ist wirklich nich weit.
Eis und Kaffe in einem Cafe, nebenan treffen sich Kubaner zum Tanze, in einem umfunktionierten Hauseingang, das scheint kubanisches vielbesungenens Lebensgefühl zu sein. Ich bleibe Zuschauer.
Weiter in die Hotelbar hoch über der Stadt im "Hotel Central" und nochmals Pina Colada.
Das Leben ist schön...........

     
     
     
     
Sonntag 16.03.2014
     
von von Havanna nach Cienfuegos.
     
Da der Bus erst gegen Mittag nach Cienfuegos fährt, haben wir genug Zeit, noch einmal zum "Park de Central" zu laufen und in dem tollen preiswerten Cafe gegenüber, bei Kaffe und Kuchen, herum zu dösen und Reisebericht zu schreiben.
Der Bus ist pünktlich, voll und komfortabel, so kann's weiter durchs Land gehen.

Cienfuegos

Cienfuegos ist ein wirklich schöner Ort. Wir sind begeistert. Die Hotelsuche ist mal wieder etwas komplizierter, da die Hotels aus unserem Reiseführer schon ausgebucht sind, aber Einer kennt Einen der Einen kennt und so landen wir in einer kleinen Pension / Casa an der Fußgängerzone. Erst später bemerken wir den üblen Geruch der aus dem Bad kommt. Nun muss die Hausherrin alle paar Stunden kommen und den Abfluss und was auch immer, mit Duftstoffen reinigen, danach ist es kaum noch zu riechen.
Es ist Sonntag und die Stadt wie ausgestorben. Der Ort ist unglaublich adrett anzusehen und gehört zum ‚Unesco Weltkulturerbe'. Das hat er verdient.
Den Boulevard entlang, dann zum Meer.
Rast an einer Mole mit Imbisstand. Es gibt Schaschlik, sehr zäh aber schmackhaft, dazu eine Pina Colada ohne Alkohol. Ein Hund, in der Nähe, weis das er nur warten muss, denn was nicht zu kauen geht, bekommt er. Ach meine liebe Esther. Schön wäre es sie hier zu haben.
Und wieder zurück. Außer schön ist leider nicht wirklich viel. Wäre heute nicht Sonntag, wir führen schon morgen weiter.

     
     
Montag 17.3.2014
     
Cenfuego

Das Frühstück ist ok. ZU allererst muss die Weiterreise geplant werden.
Die Fußgängerzone ist heute vollgepackt mit Menschen. Die Stadt lebt doch..... Hier tragen die Frauen nicht mehr dieses Nuttenoutfit wie in Havanna, sondern verhüllen ihre Pfunde mit einer Hose und etwas weiteren Shirts.
" So ists recht"
Kaufe mir eine Hose, (keine Leggins!!).
Laufen zum äußersten Punkt der Halbinsel. Die Sonne brennt. Stopp in einer großen Eisdiele. Will Kaffe', gibt es aber nicht, nur Eis! Na dann eben Eis. Serviert auf großen Suppentellern, sehen die riesigen Eiskugeln wie Klöße aus. Es schmeckt!!!! Eis schmeckt mir aber eigentlich immer.... Besuchen ein altes Hotel. Oben auf der Terasse ein toller Blick auf ads Meer. Der Service sozialistisch. Leider!
Schön hier.
Und wieder zurück.
Kaffe im Pappbecher in einem Imbiss am Meer. Ein Mann versucht Möven mit der Hand zu füttern, gelingt ihm aber nicht wirklich.
Es ist heute sehr heiss und schwül, das zerrt an den Nerven, streiten uns und versöhnen uns gleich wieder. Ich glaube mir ist einfach langweilig, ich will weiter.
Ein schönes Cafe' am Platz. Der Kellner sammelt für mich Ringpulls (Getränkedosenverschlüsse) die hier aber leider alle sammeln und zu nicht besonders attraktiven Taschen verarbeiten.
Ob Andreas mein Bruder sei. Ein Kompliment, ich deute es positiv. Andreas geht es nach einem Bier nicht so gut. Wohl die Hitze. Will aber noch zum Schaschlikstand , das Essen für heute Abend. Noch ein kaffee und Eis bei "El Rapido" dem ‚Mc. Donalds' für Kubaner. Billig und äußerst schlicht.
Wieder zurück in unser müffelndes Zimmer.
Morgen geht es weiter nach Trinidad.
     
     
     
     
Dienstag 18.3.2014
     
von Cenfuego nach Trinidad
     
Es ist Mittag. Haben den Tag bis jetzt vergammelt. Leider fährt der Bus erst jetzt. Es ist wieder ein Bus der ‚Viazul' Busgesellschaft, nur für ‚Cuc'.
Die Fahrt ist nicht lang und schon nach 1,5 Stunden kommen wir in Trinidat an.

Trinidat Gleich den nächsten Bus gebucht, (sicher ist sicher) und raus auf die Strasse. Der Ausgang dicht. Eine vielzahl Kubaner mit Schautafeln mit Namen und Taxi Gebrülle hier und 'Casa' Gebrülle dort, wie eine Mauer. Wie sollen wir da durchkommen? Es geht nur schieben und schupsen. Sind die alle bekloppt? Draussen nehmen wir das Taxiangebot an und werden zu einer Fahradrikscha geschleppt. Spinnt der? Wie sollen 2 große Rucksacke und ich, das riesen dicke Etwas und Andreas darauf Platz finden. Ich will ein Auto!!! Die Rettung: ein Moskwitsch. Der schmiere verdreckte Kofferraum ist da kein Problem mehr.
Alle Hotels sind voll und diverse Casas auch. Der Taxifahrer weiss von nichts und wir sind langsam auch am Ende. Letzter Versuch im teuerstes Hotel am Platz und auch die Rettung. Die Frau an der Rezeption kennt jemanden der jemanden kenn usw. das Zimmer ist tolll und wir bleiben.
     
     
Jetzt muss aber ersteinmal der Flug nach Haiti gebucht werden. Das Internet nebenan verkauft halbstündliche Internetzeit, leider bricht nach einer halben Stunde wirklich alles zusammen und wir müssen wieder von vorn anfangen. Das Buchen wird zur Farce. Keine Flüge mehr. Ein Platz noch in einer Maschine von Santiago de Cuba nach Santo Domingo. Das reicht nicht. Der Flug nach Porto Prince komplett ausgebucht. Es geht noch ein Flug von Havanna nach Santo Domingo. Doch wie kommen wir von Santiago de Cuba nach Havanna? Natürlich mit dem Bus. 15 Stunden! Kein Problem........ wir schaffen das schon! Nach 2 Stunden sind wir endlich so weit die Kreditkartendaten einzugeben, als das Netz wieder zusammenbricht. Haben wir jetzt gebucht oder nicht? Kaufen noch einmal 30 Minuten und warten auf die Bestätigungsmail die nicht kommen will. Dann müssen wir eben bis morgen warten, jetzt geht eh nichts mehr. Hoffentlich sind morgen noch Plätze frei, falls die Buchung nicht geklappt hat. Eins ist sicher, irgendwie müssen wir nach Santo Domingo in der Domenikanischen Republik kommen, denn unser Heimflug geht von dort.
Mittlerweile ist es schon 17.00 Uhr und wir laufen noch schnell in die Altstadt. Wunderschön hier........
Es ist Abend und wir gehen in eine lokale Pinte etwas essen, bekommen zwar nicht das, was wir bestellt haben und es schmeckt auch nicht besonders aber das hat es bis jetzt sowieso noch nicht. Es ist unglaublich billig und freundlich.
Noch eine Pina Colada im teuertsen Hotel am Platz. Die Hotelbar, wunderschön mit Klavieruntermahlung und die Pina Colada noch gerade so erschwinglich. Haben ja genug beim Essen gesparrt.
Halbtrunken falle ich nach der Dusche ins Bett.
Morgen ist auch noch ein Tag.
     
     
     
     
Mittwoch 19.3. 2014
     
Trinidat.
     
Stehen um 9.30 Uhr auf und versuchen noch einmal die Sache mit dem Flug zu regeln. Es soll hier ein Reisebüro geben, daß das kann. Finden wir auch, hat aber erst um 15.00 wieder Internet, also vertrödeln wir bei einer Affenhitze die restliche Zeit die uns bis dahin bleibt. In unserer Casa dürfen wir das Telefon nutzen um nun doch einmal bei ‚Cubana Air' anzurufen und uns nach der Buchung zu erkundigen. Keine Buchung vorhanden. Na nun wissen wir es genau.
Das erste mal habe ich bei den Souvenierständen das Gefühl von totaler Atemnot. Ich kann nicht, muss unbedingt raus aus der Sonne, in ein ein Cafe'.
Nach Cola und Kaffe fühle ich mich in der Lage weiter zu laufen.
Wir versuchen die vom ‚Lonely Planet' vorgeschlagene Fototour und geben nach 200 Metern auf. Es ist einfach zu heiss.
Dann eben wieder irgendwo Kaffe, Wasser und Cola. Die Lokalitäten wechseln, die Getränke nicht. Gegen 14.00 machen wir uns auf den Weg zum Reisebüro, wieder vorbei an den Ständen mit allerlei unützen Souvenier-Kitsch. Kaufe noch eine Tischdecke, Läufer und kleine gehäkelte Babyjäckchen, die ich für Esther (unseren Chihuahua, sie fehlt uns sehr), umändern werde.
Pünkltlich wie ein Deutscher stehen wir vor der Tür der ‚Cubatours' und nun geht es recht schnell mit dem Buchen der Tickets, wie erwartet keine Flüge nach Haiti und auch kein Flug von Santiago de Cuba nach Santo Domingo, aber ein Flug von Holguin nach Havanna und ein Flug von Havanna zur Dom. Rep. Aufenthalt auf dem Flughafen in Havanna 11 Stunden, da wir erst um 1.30 Uhr ankommen werden. Egal. Da hatten wir schon Schlimmeres, Hauptsache keine 15 Stunden Bus und wir sind rechtzeitig in Santo Domingo um noch unseren Flug zu erreichen und trotzdem etwas vom Land zu sehen. Haiti muss ich mir schenken. Schade. Kein Voodoo, kein Hurrikangebiet, (was wahrscheinlich auch nicht so spannend gewesen wäre, eher alles verkomplizierend). Haiti hat einfach einen tollen Klang und ich mag Länder die das Fernweh schon im Namen tragen.
Leider haben wir nun das nächste Problem. Alles, und es ist nicht wenig, muss bar gezahlt werden. Also los zur nächsten Bank. Andrea's 'Amex' funktioniert nicht, meine Visakarte will auch nicht. Eine andere Wechselstube, das selbe Problem. Die Automaten akzeptieren nur Visa. Andreas ist sozusagen mittellos in diesm Land. Zum Glück funktioniert meine Karte am 2. Automat und wir können, wenn wir alles Geld zusammentun ersteinmal die Flüge bezahlen. Ich trau mich nicht, 2x am selben Tag Geld zu holen, da die Sparkasse dann automatisch die Karte sperrt, 500,- Cuc ist die größtmögliche Summe die ich bekommen kann. Das nervt ungemein. Also morgen ein nächster Versuch.
Nun ist noch etwas Zeit für Sightseeing und Fotowalk. Die Sonne knallt auch nicht mehr so. Was haben die sich bloß dabei gedacht? Der von ‚Lonely Planet' empfohlene Fotowalk führt durch die arme Siedlung am Rande der Altstadt. Wir fühlen uns hier überhaupt nicht wohl und versuchen so schnell als möglich, ohne das es nach Flucht aussieht, zurück in die Altstadt zu kommen.
     
     
     
     
Donnerstag 20.3.2014
     
Camaguey
     
Ein Ort nicht der Rede wert. Wir laufen den Boulevard hoch und wieder herunter. Ein schöner Platz und wir machen halt auf Tukola (kubanische Cola) und Wasser con Gas (mit Kohlensäure). Wieder einmal Eis in einer wirklich abgerannsten riesengroßen Eisdiele. Der Mann an der Kasse will nur Nationale. Gespenstisch wenig Geld. 1 Cuc sind 25 Nationale Pesos. Das Eis bleibt deutlich darunter. Ich will 3 Kugeln Eis und bekomme 3 Eisbecher. Bin nicht die Einzige die mehr als einen Becher konsumiert. Mittlerweile ist es das Wenige was mir wirklich schmeckt und bei dieser Hitze ist es einfach ungeheuer erfrischend. Leider macht es wohl auch dick. Shit happens.
Das Hotel ein altes koloniales schickes Etwas, ist auf den 2. Blick unglaublich abgewohnt. Das Zimmer ein dreckiges Loch. Die Vorhänge und der Bettüberwurf voller Flecke. Das Bett selber ist ok. Wir bleiben ja nicht einmal eine ganze Nacht. Unser Bus nach Santiago de Cuba geht schon um 5.00 Uhr.
Finden in der ganzen Stadt nichts Gescheites zu essen und probieren das teure Dinner Buffet im Hotel. Ein Fehler wie sich heraustellt. Ein Großteil ist ungeniessbar und zum ersten Mal ist sogar die Pina Colada schlecht, schlicht nicht trinkbar.
Eine Reisegruppe mit Touristen aus Deutschland kommt an und bald schon stehen sie in Grüppchen herum und beschweren sich. Ich kann sie verstehen auf den Bildern sieht das Hotel wirklich erstklassig aus.
Eine Frau in einem engen Stretchdress ist mir schon vor einer Weile aufgefallen. Habe sie dem liegenden Gewerbe zugeortnet, doch jetzt wo sie singt und tanzt belehrt sie mich eines Besseren. Oh: die Hure singt..! Da habe ich mich wohl geirrt. Nun steht sie auch noch an unserem Tisch und singt uns sozusagen zu. Mir ist das peinlich und benehme mich dämlich. Jetzt hasst sie mich........
Lass uns ins Bett gehen, es reicht irgendwie..
Ich kann die ganze Nacht nicht schlafen, habe Halsschmerzen und Husten. Warum, wieso wesshalb?, keine Ahnung, bestimmt der Dreck und eine daraus resultierende Allergie.
Werden um 4.00 Uhr geweckt. Das Taxi ist da. Wir haben aber ein Taxi zu 4.30 Uhr bestellt. Natürlich kommen wir noch nicht herunter. 5 Minuten vor halb 4 noch einmal ein Anruf. Als wir endlich in der Lobby stehen, ist das Taxi weg. Hatte keine Lust mehr zu warten. Ich glaube die spinnen die Kubaner. Ein neues Taxi muss geordert werden. Die Zeit wird langsam knapp. Die Strassen wie ausgestorben. Das 2. Taxi kommt nun doch noch rechtzeitig und wir sind pünktlich auf dem Busbahnhof.
     
     
     
     
Freitag 20.3.2014
     
von Camaguy nach Santiago de Cuba
     
Die kompletten 7 Stunden nach Santiago schlafen wir.

Santigo de Cuba

Wache erst in Santiago wieder auf und bin beim Austeigen total benommen. Alles schreit auf uns ein und versperrt den Weg. Zimmer, Taxi, ich bin sowas von genervt und schreie alle an, sie sollen uns ersteinmal in Ruhe lassen. Die Frau mit dem Zimmer ist wütend und beschwert sich. Verkehrte Welt. Was ich nun eigentlich will. Ein Taxi ? ok. Hier sind 2, wofür brauche ich jetzt einen Vermittler?
Bekommen eine Visitenkarte mit einem amerikanischen Model vor die Nase gehalten, das wäre sein Auto. Schlussendlich folgen wir seinem Bruder über eine riesige, befahrene Strasse, (ich noch halb taumelnd), zu einem alten Lada. Der Anschiss lauert überall und alle wollen nur dein Geld und alle sind gemein.....
Wir fahren mal wieder von Casa zu Hotel und wieder Casa. Alles ist ausgebucht. Der Taxifahrer schleppt uns zu so abgerannste Privados das wir langsam aufgeben. Andreas schlägt noch ein letztes Hotel vor und das ist dann wirklich noch nicht voll und toll. Eigentlich das selbe Hotel wie gestern nur sauber.
Mittlerweile sind auch meine Lebensgeister wieder da und wir sind schon nach kurzem Umziehen wieder auf der Strasse.
Santiago ist merkwürdig und ich weiss nicht wie ich das hier alles finden soll. Es ist irre heiss und wir versuchen das Zentrum zu finden, landen letztendlich im "Hotel Casagrande". Dem ‚besten' Haus am Platz, mit recht gemässigten Preisen. Ersteinmal abhängen.....!
Ein Besuch bei ‚Cubanatravel'. Was kann man denn hier so machen? Buchen unser Busticket für die Weiterreise und eine Tour zum "Gran Pietra". Jetzt irren wir wieder in der heissen Stadt zielloses herum. Eine Eisdiele serviert buntes Eis mit Torte. Einfach toll. Bekommen alles in einem schönen Glas serviert.
Die Dame neben uns, Kubanerin, bekommt die selbe Bestellung auf einem Teller mit Plastiklöffel serviert, findets total daneben und beschwert sich zu recht und verschwindet irgendwann wütend. Im Kommunismus ist man eben gleich und manche gleicher.
Ein kleines Konzert auf dem Hauptplatz hebt die Stimmung, wir bleiben bis zum Ende. Noch ein Abstecher Richtung Hafen und zurück ins ‚Hotel Libertad'.
Wir sind hungrig und müde. Das Hotelrestaurant ist preiswert und gut.
Vor dem ‚Linbertad' ist heute eine Kinderveranstaltung. Kinder in Kostümen tanzen, hopsen und singen auf einer Bühne zu aktueller kubanischer und internationaler Musik und werden von einer Jury bewertet. Macht Spass zuzusehen, obwohl ich finde das die Kostüme zu sexy sind. Das Spektakel drum herum ist lustig anzusehen, uralte Vergnügungsgeräte für Kinder, alles irgendwie aus den 20'iger Jahren. Karussels, die mit der Hand betrieben werden, Dreiräder die kaum noch geradeaus fahren können usw. um besser fotografieren zu können plaziere ich mich auf einer der Kanonen am Denkmal, mitten auf dem Platz und werde von der Polizei wieder herunter gebeten. Denkmäler sind den Kubanern eben heilig. Wenn sie nur halb so viel Geld in die unglaublich vielen Denkmäler stecken würden und dafür in die Häuser, wäre den Menschen mehr gedient. Aber das ist natürlich nicht unser Problem. Jedes System stirbt auf seine Weise.
Oben auf der Hotel Terasse geniessen wir noch weiter den Blick auf tanzende Kinder bei einem Bier. Es wird Zeit den Abend zu beenden.
     
     
     
     
Samstag 21.03.2014
     
Santiago de Cuba.
     
Es wird nicht leicht einen weiteren Tag in dieser heissen chaotischen Stand herumzubringen. Zu allererst müssen wir zu ‚Cubatours'. Spielen mit dem Gedanken noch einige Tage in einem All Inclusive Ressort in Guadalavaca ,dem schönsten Strand ,Kuba's zu verbringen. Kommt uns aber irgendwie teuer vor. Wir brauchen eine Denkpause im gegenüberliegenden ‚Casa Grande' bei einem Kaffe und Cola.
In meinem Reiseführer wird genau dieses Ressort als gut beschrieben und wir buchen nun doch. 4 Tage 'all inclusive'. Die Vorstellung ein Bändchen um das Handegelek zu bekommen und dann essen und trinken zu können so viel man mag ist wie ein Wunder für normale Kubaner und ob Taxifahrer oder Hotelangestellter oder eben die Frau von Cubatour reden mit leuchtendes Augen davon. Geschichten aus einer anderen Welt. Was es da noch zu überlegen gibt. Schliesslich bekommen wir das alles für ein extra "cubatour Packet Preis". Wir sagen zu und schieben das viele Bargeld über den Tresen. Natürlich bar. Von wegen Kreditkarte.....
Jetzt, nachdem diese Entscheidung getroffen ist, ist mal wieder Internet wichtig. Das Internet Office hat zwar Internet aber nicht die ‚Etesca Karten' mit Rubbelcode (ohne geht gar nichts) . Ein freundlicher Östereicher (er lebt schon 2 Jahre hier) nennt uns ein Hotel in dem es Internet in ausreichender Menge geben soll. Taxi geordert kurz den Preis verhandelt und hin zum tollen Hotel. Ein riesiger Kasten nur für Ausländer im modernsten Standart. Ein großer Internetsaal mit Computern und genügend ‚Etesco Rubbelkarten'. Email gecheckt und Nachrichten gelesen. Höhnes zu 3,5 Jahren Haft wegen Steuerhinterzieheung verknackt, viel zu wenig. Putin anektiert die Krim, was für ein Arschloch...., die Welt dreht sich weiter und die Nachrichten von heute sind schon morgen Geschichte. Unsere Zukuft spielt sich in diesem, "No Tengo"- haben wir nicht Land ab und draussen ist es heiss.
Wie weiter?
Fahren zum Hafen, zur Zigarettenfabrik, die ist aber geschlossen.
Wollen bei ‚El Rapido' etwas essen. Als die Dame die Sandwiches in die Mikrowelle legen will geben wir auf "Nada. Nein Danke"
Wieder in der Fussgängerzone. Ein anderes ‚El Rapido', scheint in Ordnung zu sein. Bitte 20 Minuten warten. Schichtwechsel Ok . machen wir doch gerne. Nach 30 Minuten der Hinweis das es esteinmal nur Kekse gibt. Schichtwechsel auch in der Küche. Uns reichts. Dann eben Pizza auf der Strasse. Die Chanchen stehen nicht schlecht etwas abzubekommen. Einige volle Bleche stehen zum Verkauf bereit. Vor uns nicht allzuviele Leute. Doch "No Tengo" Alles alle, als wir an der Reihe sind. Dann eben Eis. Letztendlich fineden wir uns im "Casa Grande" bei Tucola, Agua con Gas und Kaffe Amerikano wieder. .Es ist nicht viel los und schliesslich machen wir uns auf den Weg zu Hotel. Unterwegs kaufe ich noch tolle Santeria Devotionalien.
Wir essen im Hotel.
     
     
     
     
Sonntag 22.03.2014
     
Santiago de Cuba.
     
Heute ist unsere Tour zum "Grand Pietra". Unser Reiseleiter spricht deutsch. Da es Andreas schon seit Tagen nicht so gut geht, (ihm ist ständig schlecht), lass ich ersteinmal an einer Apotheke halten. Auf dem Weg gibt es so einige Apotheken aber da wird nicht gestoppt. Nada nada. Letztendlich landen wir in einer chicken kleinen Apotheke und bekommen zwar alles, aber zu unverschämt hohen Preisen. Die stehen natürlich in keinem Verhältniss zu den original Preisen in Nationale Pesos...... aber es kommt Tage später noch schlimmer.....
Nun aber ersteinmal die Tour.
Auf dem Weg noch eine kurze Agitaionsrunde über Denkmäler und 'El Präsidente's' Kampf. Ich höre nicht zu und fotografiere. Lobe seine wirklich coole Brille und gebe ihm zu verstehen, daß ich das in meiner Jugend, in der DDR, genug hatte. Er grinst und verschont uns desweiteren damit.
Nun können wir während der Fahrt interessante Gespräche über Land und Leute und der heutigen Situation führen. Ob es besser ist, nun da 'Roul' an der Macht ist. Natürlich! Ist die promte Antwort. Aha also war es vorher nicht gut. Das hat er nicht gesagt... aber er lacht..
Der erste Stopp, ein Botanischer Garten.
Das ist natürlich "super spannend" aber ich bin brav und schaue mir alles genau an. Der kleinste Kolibri der Welt fliegt umher und ich versuche ihn krampfhaft aufs Bild zu bekommen. Er ist einfach zu schnell.
Der nächste Stopp eine alte verlassene Kaffeeplantage. "extrem Interessant!" Ich muss allerdings ersteinmal Kaffee trinken!, ist eigentlich unüblich, aber ich finde auf einer Kaffeeplantage muss man einfach ein Käffchen zu sich nehmen. Sitze also so auf dem einzigen Stuhl den das Museum zu bieten hat, auf einer Plattform und trinke meinen Kaffe, während alle um mich herum darauf warten, daß ich endlich fertig werde. Skurile Situation. Mir gefällt es. Es ist auch hier langweilig aber wir sind interessiert. Sind ja schliesslich gut erzogen.
Doch jetzt endlich zum ‚Grand Pietra'.
Die 840 Stufen schaffe ich locker, langsam und stetig "Step by Step" . Oben angekommen zieht Nebel auf, sieht toll aus, aber nach 10 Minuten gibt es gar nichts mehr zu sehen. Was für ein Scheiss. Buchen wir Wasserfall, erwartet uns ein Rinnsal, buche ich Himalaja erwartet mich gar nichts und hier eben auch wieder nichts. Wenigstens gibt es hier oben Souveniers und ich shoppe etwas.
Wieder zurück gibt es etwas zu essen. Hühnerkeule und nach langer Zeit endlich mal etwas Schmackhaftes. essen brav alles auf.
Zurück nach Santiago.
Auf dem Rückweg fährt uns unser Guide noch auf meinen Wunsch zu einem "Santeria" Gemeindezentrum, doch es ist geschlossen, ebenso die Zoohandlung in die wir weiter fahren um einen Vogelkäfig zu kaufen. Die Männer laufen hier alle mit so einem schönen Käfig samt Singvogel herum und veranstalten Wett singen. Ach wie harmlos.....,
Wir haben noch viel zu viel Zeit.
Noch einmal sinnlos herumlaufen mag ich nicht mehr. Da soll es in 20 km Entfernung eine tolle Kirche mit Santeria Unterwanderung geben. Der heiligste Ort weit und breit.
Doch ersteinmal ein Eis in einer der vielen Eisdielen der Stadt.
Wir winken ein Taxi und lassen uns mit diesem alten nach Diesel stinkenden, amerikanischen Auto zur Kirche fahren. Eigentlich geht es mir aber um den Devonionalienmarkt der vor der Kirche laut Reiseführer sein soll. Andreas sage ich davon nichts. Er hasst diesen Kirchenkitsch von dem ich nicht genug bekommen kann.
Die Kirche selber ist unglaublich gut erhalten und gepflegt, wahrscheinlich, wie in der DDR, ausschliesslich durch Spenden aus dem Ausland unterstützt. Ein Santeria Schrein ist interessant, aber Alles in Allem kann ich Kirchen nicht so viel abgewinnen. Warum sollte Gott in solch einem Haus wohnen wollen, wo er doch in Allem ist.
Die Devotionalen Stände sind schon zum Großteil geschlossen, aber ein paar Leute verkaufen noch genug. Ein hin und her und harte Verhandlungen, (erst fahre ich weg dann fahre ich wieder zurück, eben hin und her), erhandele ich mir eine Madonnenstatue und einen Wanderstock (für den Jakobsweg).
Wieder zurück mit dem Taxi zum ‚Casa Grande'
Auf dem Platz findet sich eine Bigband zusammen. Wir warten und sichern uns gute Plätze. Ein alter Mann gegenüber flirtet mit mir ununterbrochen, erst finde ich es ja noch toll dann nervt es und irgendwann widert es mich an. Ein anderer alter Mann zeichnet mich. Das erste Bild geht noch gerade so, dann will er es wissen und malt extra gut, nicht nur wir sondern auch seine Gang sind total erschrocken wie schlecht es ist. Wir wechseln die Plätze um in Ruhe der Musik lauschen zu können. Der Bigband Sound ist nicht so ganz unsere Sache und nach 45 Minuten verlassen wir den Platz in Richtung Hotel
Morgen geht es weiter nach Guardalavaca. Ins 'all inklusive' Land.
     
     
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Montag 23.03.2014
     
Guardalavaca
     
Der Bus ist früher als erwartet hier. Von hier aus geht es die 60km nur noch per Taxi zum Ressort. Wir werden auch gleich taximässig beackert. Ersteinmal 'ne Pause bei Tucola. Egal wen wir fragen, wir landen immer wieder beim selben Taxi. O.k. dann soll es halt so sein. Noch ein kurzer Stopp an einer Zoohandlung, die hat aber meinen gesuchten Vogelkäfig nicht, also weiter.
Der Taxifahrer und sein Begleiter sind mächtig stolz auf ihre Video Anlage im Auto. Wir dagegen extrem genervt, er muss es wieder abschalten.

Riu Ressort

Sind zzu früh. Kein Check in vor 16.00 Uhr. Es ist Mittagszeit und das Buffet eröffnet. Essen dürfen wir schon. Wechsle schnell meine Sachen und ab zum All Inclusive Buffet. Ein Traum, Flatrate Eis und Kuchen und endlich richtiges Essen.
Erkunden die Anlage und den Strand. Es ist extrem windig. Bekommen sofort zwei Liegen und da sind wir nun endlich an der Karibik. Nach 10 Minuten verlassen wir die Liegen wieder, es ist zu windig.......
Als es endlich um 16.00 Uhr ist können wir unser Zimmer beziehen. Bis jetzt ist alles besser als erwartet, mal sehen wo der Haken ist.
Das Zimmer ist riesig, ein medeterianer Traum.
Alles richtig gemacht!!!
Nach dem Abendessen ist PiratenParty am Strand. Wir trotteln mit, sind aber schon nach Minuten von den doofen Kindern und deren bekloppten Eltern, "Nun tanz doch mal", und dem unvermeidlichen Ringelreihe genervt und verlassen den Rummel.
     
     
     
     
Dienstag 24.03.2014
     
Guardelavaca.
     
Sitze an der Beach, hinter mir die Coctailbar mit lauter, ständig wechselnder Musik. Der Dj kann sich scheinbar nicht entscheiden. Egal, das ist wohl die Karibik wie man sie aus der Barcardi Werbung kennt. Nicht ganz so mein Fall. Das Wasser ist badewannenwarm und voller irgendwelcher Meeresgewächse. Hier soll aber der schönste Strand Kuba's sein. Mir fehlen ehrlich gesagt die Palmen. Die Vegetation erinnert eher an Europa, ich muss natürlich gestehen, daß ich davon natürlich überhaupt keine Ahnung habe. Wenigstens ist das Meer blau und die Drinks, ohne Schirmchen und im Plastikbecher, kostenfrei, (für uns ohne Alkohol) und in Massen zu haben. Es fehlt der Souvenierverkäufer und Obstvorbeischlepper der jede Minute nervt und dadurch für Abwechslung sorgt.. Andreas hat sich gerade ein Paddelboot geliehen und verschwindet gerade am Horizont oder ist wenigstens auf dem Weg dorthin. Um mich herum, dicke Menschen mit dicken Kindern. Die Jugend prostet sich an der Poolbar zu, (zum Glück gibt es davon nur ‚ne'Hand voll).
Dann wieder Essen. Immer noch unglaublich üppig, aber doch ähnlich, zum Glück. Mein Heisshunger auf Eis ebbt so langsam ab. Und immer mehr Sachen schmecken mir nicht und ich lasse sie einfach liegen. Ach wie verschwenderisch. Neben uns ein junges kubanisches Paar, wahrscheinlich Aktuere der Abendvorstellung, Ballett, Tanz oder so ähnlich. Kann mir allerdings nicht vorstellen, daß die Beiden noch irgend etwas heute Abend machen können. Schaufeln sich beide, sehr schlanke Menschen natürlich, doch schon das 3.Mal unglaubliche Mengen Essen in sich hinein. Zum Schluss nun noch viel Eis und Kuchen. Wüsste ich nicht, das Essen in diesem Land nicht gerade üppig und abwechslungsreich ist, wäre es wirklich komisch, so aber staunen wir nur etwas betreten.
Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile in der Ressortlobby bei Klavierspiel und mässigem Geigenspiel und Ähnlichem herum und geniessen eine Pina Colada.
     
     
Mittwoch 25.03.2014
     
Guardelavaca.
     
Heute leihe ich mir ein Moped aus und fahre damit nach Guardelavaca City. Es macht Spass endlich wieder unterwegs zu sein. Die Strassen sind DDR'mäßig leer und die Menschen freundlich.
Guardelavaca ist nicht wirklich ein Ort. Hier sind vor allem Hotels und Wohnungen, im Neubau, für die vielen Hotelangestellten.
Ein freier Zugang zum Strand für Individualtouristen. Der Strand selber hat meine Aufmerksamkeit nur für Minuten. Werde von allen Seiten angestarrt und suche schnell wieder das Weite. Auf dem freien Platz davor: Souvenierstände. Das hatte ich gehofft und kaufe kräftig ein. Es ist irre heiss aber das Feeling eher "Ballerman" , da fahre ich lieber weiter.
Fotografiere viel unterwegs.
Eine Gruppe kubanischer Cowboys, die ihre Rinder und Kühe nach Hause treiben. Ich werde wie immer freundlich begrüsst und alle stellen sich in Pose. Einer kommt näher und fragt nach Alkohol, Whisky Rum etc. habe ich natürlich nicht. Was ich aber immer dabei habe sind Bonbons. Ich überreiche dem lustig lachenden Mann auf dem Pferd alle die ich habe, soll ja auch für die Anderen reichen, und er freut sich überschwenglich, sebst die paar auf den Boden Gefallenen werden sorgsam aufgehoben und verstaut. Bonbons statt Whisky, die Männer sind wohl doch nicht so hart.
Als ich wieder zurück bin, bin ich sehr erstaunt darüber, daß ich wohl doch nicht so lange weg war. Der Rest des Tages gestaltet sich üblich.
Beim Dinner werden Lose für eine Modenschau verkauft. Ich erwerbe gleich mehrere in der Hoffnung ein paar tolle Sachen kubanischer Jungdesigner zu ergattern. Um 20.00 geht es dann los. Die Kinder nerven mal wieder, müssen die denn nie ins Bett? Die Modenschau selber mässig interessant und erinnert sehr an DDR Mode aus den 80'igern, kann Teile aus der Sybille (DDR Modezeitung), der damaligen Zeit erkennen.
Die Verlosung dann aber die absolute Frecheit. Es gab die langweiligsten Sachen die man im Second Hand so finden kann. Eine der 3 ausgelosten Nummern geht erst gar nicht auf die Bühne. Der Rest sucht sich einen Stoffbeutel aus. Ich bin enttäuscht.
Nun aber der Höhepunkt des Abends.
Cirkus.
Die Truppe ist nicht schlecht und wir haben unseren Spass.
Jetzt noch eine ruhige Pina Colada und Nac(k)htbaden im Pool. Der Abend hatte seine Höhepunkte. Ein Bier auf unserer Terasse bei einem Hörspiel rundet das Ganze ab. Das ist doch mal Erholungs-Urlaub.
     
     
     
     
Donnerstag 26.03.2014
     
Guardelavaca nach Havanna.
     
Heute Abend fiegen wir nach Havanna.
Seit Tagen habe ich starke Rückenschmerzen, allerdings an einer Stelle die ich vorher nach nicht kannte, das macht mir jetzt doch etwas Angst. Wir haben ja eine Krankenversicherung und das Ressort einen Arzt. Also konsultiere ich ihn. Das heisst ich versuche es und werde stündlich vertröstet, da er auch noch für andere Ressorts zuständig ist. Schliesslich bin ich im Urlaub und mal nicht auf der Flucht, also warte ich. Die Behandlung dann schnell. Ich bekomme meine Diclofenac Spritze, Tabletten und Salbe und Abends vor dem Flug noch eine Spritze. Der Preis für alles utopisch und ausserhalb jeder Rechtfertigung. Hoffentlich bekomme ich das Geld wirklich wieder. Die Behandlung hilft und schon am 2. Tag bin ich zu 80% Beschwerdefrei. Dann hat es sich ja gelohnt....
Der Rest des Tages ist Warten auf den Abflug.
Heute ist "Kubanisches Fest" und Betrunkene dürfen am Pool ihre Drinks selber mixen und die anderen Trinker dürfen sie bewerten. Zum Glück gibt es mehrere Pools und wir verlegen einfach unseren Standort.
Auch dieser Tag ist irgendwann vorbei und wir sind Taxifertig um die 80 km zum Flughafen zu fahren.
Der Taxifahrer hat seine Freundin mitgebracht und die beiden kuscheln die ganze Fahrt zum Flughafen....

Flug von Guardalavaca nach Havanna und WeiterFlug nach Santo Domingo.

Stehen am Checkinschalter, kommen als Erste und sind auf Grund nicht enden wollender Gruppen aus Deutschland dann doch die Letzten. Am Checkin kontrolliert die Dame unsere Daten und sagt:" Please go to the Representivation"! Was soll das heissen, was ist das?
Nachdem wir also freundlich vom Reperesentiv Manager begrüßt werden, erklärt er uns, mit einfachen Worten, daß wir einen Flug für Gestern gebucht haben, für den heutigen Abend sind wir leider nicht gebucht und ach ja der Flug von Havanna nach Santo Domingo ist leider auch gecancelt.
Ich heule erstmal, das hilft immer. Hat die bekloppte Tussi in Trinidat wohl Mist gebaut, doch: "dont worry". Nun ist der Flug in die Dom. Rep. doch o.k. wir haben nur falsche Buchungsnummern, aber nicht nach Havanna, der Flug ist nun mal leider weg. Was für eine Scheisse. Ohne Flug nach Havanna kein Flug nach Santo Domingo und auch kein Flug nach Hause. Wie mich das hier alles gerade ankotzt. Ach so und wir haben natürlich auch viel zuviel bezahlt. Mir reichts. Doch Rettung naht, für ein weiteres Entgeld bekommen wir noch 2 Plätze in der heutigen Maschine.
Ist uns jetzt auch egal. Natürlich geben wir gerne unsere letzten CUC's für einen neuen Flug aus. Ich höre ersteinmal auf mit heulen. Er druckt uns auch noch das richtige Ticket zum Weiterflug aus und wir können wieder zurück zum Checkin.
3 kilo Übergewicht auch kein Problem kostet 3 CUC's. aber was will ich da mit der Santeria Madonnen Statue aus Holz? Die darf nicht ins Handgepäck. Ich kann sie gerne abgeben, dann kommt aber nicht viel in Havanna an. Der Wanderstock geht so mit. Kurz entschlossen brechen wir den Strahlenkranz der Statue ab und verstauen das ganze in Andreas Tasche. Er schwört alles wieder zu Hause zu kleben. Begeistert bin ich natürlich nicht aber ‚wat mutt dat mutt'.
DAS WERDE ICH DEN KUBANERN AUF LEBENZEIT NICHT VERZEIHEN, das nehme ich persöhnlich. Scheiss Diktaturen und deren Regeln. Andreas verspricht das alles, da aus Holz, leicht zu kleben ist.
Der Security Check ist anstrengend aber überstehbar. Es ist schwül und heiss hier im Flughafengebäude. Mittlerweile bin ich klatschnass.
Jetzt sitzen wir seit 1,5 Stunden in der Abflughalle, die Maschine verspätet sich, für uns ist das total Banane da wir in Havanna eh 10 Stunden Aufenthalt haben.
Im Fehrsehen Musikvideos aus den 80'igern.
5 Meter weiter versucht ein Verückter den Wartesaal mit seiner Musik zu beschallen. Nun haben wir doppelt Musik. Das NERVT!!!!! Ich mache diesem definitiv geistesgestörten Mann klar, daß er das unterlassen muss, will er keinen Stress mit mir, es funktioniert und ich behalte meine Nerven. Scheinbar sind alle anderen Touristen (zu 99% Deutsch) da leidensfähiger....
Irgendwann sitzen wir dann doch im Flieger und kommen wohlbehalten in Havanna an.
Nun müssen wir (es ist 4.00 Uhr) mit dem Taxi zum Inernationalen Flughafen. Hier angekommen erwatet uns ein neuer noch im Ausbau befindlicher Flughafen. Ein Flughafengebäude das für große Touristenmassen gebaut und nur mit 15% ausgelastet ist. Alles leer. Wir warten unsere 7 Stunden auf einer Bank und schlafen abwechselnd.
Auch das ist irgendwann vorbei und wir sind wieder im Flieger und auf dem Weg nach Punta Cana in die Domenikanische Republik.
     
     
     
     
Freitag 27.03.2014
     
Santo Domingo.
     
     
Der Flughafen ist nach unserer Kuba Erfahrung wie das Schlaraffenland. Alein die Haupthalle angefüllt mit Geldautomaten, Fastfood und Souvenierläden, vollgestopft bis unter den Rand mit Menschen, alles modern.
Taxipreise sind hoch und die Autos neu, der erste Tag in einem neuen Land ist immer schwierig und wir lassen uns ersteinmal auf alles ein. Andreas weiss schon das Hotel und so lassen wir uns fahren.
Die Zufahrtstrasse zum Hotel ist aufgerissen und im Bau. Das Taxi kann nicht vorfahren, also halten wir und Andreas regelt das Hotelspezifische.
Irgendwann der Ruf :"Alles OK:"
Na Dann! , warte darauf das Andreas kommt um sein Gepäck zu holen und mir beim Tragen zu helfen, aber ein Andreas ist nicht mehr zu sehen. Beherzt nimmt der Taxifahrer schon mal eine Tasche und läuft los: habe ihn aber schon bezahlt. Nun muss noch mal extra Trinkgeld herhalten. Ich schlepp den Rest in dieser Affenhitze über den kaputten Bürgersteig und enger Absperrung. Ich fange an zu hassen. wo bleibt Andreas??
Im Hotel angekommen erscheint er freudig, um mir mitzuteilen das alles arangiert ist. Ich muss ersteinmal 15 Minuten rumschreien und kann mich kaum beruhigen. Was hat er sich dabei gedacht..
Natürlich gefällt mir in dieser Laune das Zimmer überhaupt nicht. Ein Brett in Kopfhöhe ist mir im Weg.. ich will ein anderes. Das größere Zimmer kostet 5€ mehr pro Nacht. Spinnt der? Ich will das große!!!!!
Erst nach dem Umzug beruhige ich mich und wir können den restlichen Tag in Santo Domingo geniessen. Hat irgendwer behaupet ich wäre einfach?
Mittlerweile ist es schon spät und wir laufen den Boulevard hoch und runter. In einem Cafe wird Musik gemacht wir setzen uns dazu und bestellen. Es ist schön und lauschig und die Musik hat was. Die Rechnung dann auch. Mehrwertsteuer und Service Zuschlag machen aus dem harmlos wirkenden Preisen ein Luxusdinner. Wir sind genervt und schwören vorher auf alles zu achten.
Est ist spät und wir müde....
     
     
     
     
Samstag 28.3.2014
     
Santo Domingo
     
Frühstück ist im Preis inbegriffen und wir erscheinen pünktlich im angeschlossenen Cafe'.
Es ist mager und aufs Äusserste bemessen. Beim Wunsch nach einem 2 Kaffee mauert der Kellner. Das wäre nicht im Preis. Ich glaube ich mag die Art von Service in diesem Land nicht. Hier geht es absolut und ohne Umwege um mein Geld.
Heute ist Shopping und Sight Seeing angesagt. Allerdings gibt es in diesm Etwas von Hauptstadt nicht so viel anzusehen, shoppen Souveniers und trinken Kaffee. Ein Stand mit Hausfrauen von irgendwelchen Nachbarschaftsvereinigungen verkauft Kuchen, ein anderer Hamburger und eine Fastfoodkette billige Combos .
Versuchen das Terrain abseits des Boulevards zu erkunden, ist aber nicht so erquickend. Da gibt es eine Kirche ein Fort, ein Platz, ein heruntergekommener Park angefüllt mit Dreck und Menschen die auf mitgebrachten Stühlen herumsitzen. Ich fotografiere und Andreas fühlt sich unwohl. Na dann eben wieder zurück ins Touristen-Zentrum.
Spät am Abend entschliesse ich mich, nun doch eine der tollen Bernsteinketten zu kaufen. Es ist wirklich schon zu spät und ich erbitte mir eine Stunde frei, um auf die Suche (ohne den genervten Andreas) zu gehen. Sie wird mir gewährt und ich sprinte von geschlossenen Laden zu geschlossen Laden oder offenen, ohne mein Ersehntes. Ich bekomme Hilfe von einer Verkäuferin, sie kennt da einen Laden der noch offen ist und meinen Schmuck verkauft. Also hin! und wirklich. Die von mir ersehte Kette liegt in der Auslage und noch passende Ohringe auch. Der Preis geht von utopisch, nach zähen Verhandlungen auf viel herunter. Aber jetzt oder nie. Morgen sind wir schon wieder weg, entscheide dich Angela!. Ich entscheide mich, die viel zu teuren Stücke zu kaufen und zücke meine Visakarte. Als ich den Kartenausdruck untereschreiben will, sehe ich allerdings eine komplett andere Summe.
"Das unterschreibe ich nicht, seit ihr bekloppt?" Ich glaube ich mag Dominikaner nicht...!
Ja, das wäre die Gebühr für die Visakarte. Die haben sie einfach dazu addiert. Das wäre üblich. Ich bin mir nicht sicher, will diese Summe aber auf keinen Fall zahlen. Es beginnt ein zähes Ringen um Rückzahlung . In was für eine Touristenfalle bin ich hier geraten. So eine Scheisse. Wir einigen uns auf die Häfte und ich bleibe völlig verwirrt zurück. Das ändert sich auch die nächsten Tage nicht mehr. Was habe ich jetzt wirklich bezahlt? Ich bekomme es nicht zusammen.
Andreas wartet schon und wir trinken noch ein Bier vor unserem Hotel.
Santo Domingo ist ein definitiv unfreundliches und teures Flaster.
Morgen geht es weiter mit dem Bus nach Punta Cana.
     
     
     
     
Sonntag 29.03.2014
     
von Santo Domingonach Punta Cana.
     
Außer, daß das Taxi den falschen Busbahnhof ansteuert und wir daraufhin im Stau stehen und Gefahr laufen unseren Bus zu verpassen, klappt alles wunderbar. Beim Frühstück verzichte ich auf die Eier, esse meinen eigenen Jogurt mit Cornflakes und bekomme dafür einen Kaffee mehr.
Sitzen nun doch im Wartesalal des Busbahnhofes herum und langweilen uns. Wiedereinmal war die Panik völlig umsonst. Vor uns ein Mädchen, daß einen Poo Push-up trägt. Ah ha so ist das also hier. Leider kann man das Teil sehen......Ich laufe noch vor der Bustation herum und mache einige Fotos. Diese Stadt ist größer als gedacht und erinnert mich an Manila. Ebenso chaotisch.
Das Ziel Punta Cana ist schnell erreicht und nun fahren wir seit einer Stunde die Ressorts ab. Irgendwann werden auch wir rausgesetzt. Die Taxifahrer warten schon. Wir nennen unser Ziel und werden für 20 $ gefahren. Na das muss ja weit weg sein. 1,5 km später sind wir am Ziel und der Taxifahrer will 5 $ mehr, war doch weiter als gedacht... Spinnen die jetzt total hier? Das fängt ja gut an.
'Check in' ist erst in einer Stunde, aber der Typ an der Rezeption ist super nett und sehr gesprächig. Blättern aus Langerweile in einem Prospekt für Aktivitäten herum und interessieren uns für 2 Touren. Die buchen wir auch gleich. Nicht billig aber was soll's, es sind unsre letzten Tage und ich will unbedingt einmal mit Delphinen schwimmen. Die Schnorcheltour hört sich auch gut an..... Mittlerweile ist auch das Apartment fertig und wir laufen skeptisch dem Typen von der Rezeption hinterher. Na hoffentlich ist es auch wirklich so cool wie im Internet beschrieben.

Es ist ein absoluter Traum 130m² , möbliert wie in einem ‚Miami Vice' Film. 1 Balkon und eine Terasse mit Wirpool. Ein Traum. Hier will ich nie wieder weg.
Wir müssen aber noch einmal raus. Wir brauchen Lebensmittel.
1. Idee ein Moped mieten: Die Taxipreise sind einfach zu exorbitant und unseriös. 3 Mopeds gibt es an einem Stand im Angebot, nach langer Fragerei kommt auch der Besitzer, lehnt aber eine Vermietung Stundenweise ab, entweder den ganzen Tag oder gar nicht. Der Mietpreis auch hier komplett der Fantasie entsprungen.
2. Idee Auto mieten. Hier genau das Selbe. Wir geben auf .
Hier sind alle total unfreundlich mit völlig übertriebenen Geldvorstellungen. Das erinnert mich an Antalia in der Türkei. Der fürchterlichste Ort den wir auf der gesamten Türkeitour besucht haben. Vom Massentourismus vergiftet.
Notgedrungen ordern wir ein Taxi zum nächsten Supermarkt.
Im Supermarkt halten wir uns an die Angebote, haben Hunger und kaufen dann doch zu viel, für viel Geld ein. Aber einen Einkauf mit Taxi können und wollen wir nur einmal machen. Unser Taxi fährt uns wieder zurück und will dann mit Hinweis auf hungernder Kinder mehr. Wir sind einfach nur genervt.
Andreas kocht Spagetti, aber leider schmeckt das domenikanische Zeug nicht wirklich. Na dann eben Kekse.
Der Wirpool ist irre laut aber trotzdem ein Traum und ich nutze ihn nun jeden Abend brauche allerdings eine Weile um zu verstehen, wie das Ding funktioniert.
Den Rest des Abends verbringen wir vor dem Fehrnseher.
     
     
     
     
Montag 30.03.2014
     
Punta Cana
     
Haben verschlafen und sind jetzt ,nach einem tollen Frühstück auf dem Küchen-Balkonauf, mit dem Shuttlebus auf dem Weg zum ‚Dolphin Explorer' unsrer heutigen gebuchten Tour. Na mal sehen.
Die Fahrt zieht sich hin, da jedes Hotel und Resort angefahren werden muss. Die Zufahrten zu den Resorts sind unglaublich lang und die Resorts dementsprechend groß. Ein Pärchen erscheint ersteinmal gar nicht und wir müssen 20 Minuten warten. Dann endlich erscheinen sie.
Immer mehr Shuttlebusse kommen am Eingang zum Explorer Zentrum an. Alles sehr organisiert, wir werden in Gruppen eingeteilt und bekommen einige Video Vorführungen. Eigenwerbung, Ablauf etc. Dann ersteinmal ein Fototermin mit einem Waalroß. Unglaublich der weiche warme Kuß auf die Wange. Ist aufregender als ich gedacht habe.
2. Veranstaltung vor dem eigentlichem Event: eine Zirkusvorstellung mit Papageien. Sie machen zwar nicht alles was sie sollen aber es ist kurzweilig. Jetzt will ich aber endlich zu den Delphinen.
Ausziehen und Schwimmwesten an. Ich darf meine Sonnenbrille aufbehalten, (mit Band), da ich sonst definitiv nichts sehen kann. Nun werden wir nach Land und Sprache in Gruppen aufgeteilt und dürfen zum Delphinbecken. Ungefähr 4 Gruppen stehen an einer Seite des Beckens und werden von einer Trainerin und ihrem Delphin bespasst.
Der Delphin springt über uns, schwimmt unter unseren Händen vorbei und wir dürfen uns an seinen Flossen festhalten und durchs Becken ziehen lassen. Leider bin ich dem Delphin zu bunt und Andreas zu rot angezogen der Delphin weigert sich rigoros näher an uns heranzuschwimmen. Da hilft kein Zureden und kein Befehl, ein anderer weniger farb-affiner Delphin wird für uns gerufen. Wir haben für das Delphinschwimmen bezahlt, also sollen wir es auch bekommen. Was ich mir eigentlich vorgestellt habe, kann ich nicht sagen, die ganze Delphin Sache hat eine halbe Stunde gedauert und es war o.k. ,natürlich viel zu teuer....... Wir dürfen noch Fotos von uns erwerben, mit CD kostet das ganze Paket nur 130$ was für ein Schnäppchen. Vor allem wo uns vorher das fotografieen ausdrücklich verboten wurde. Ja sage mal sind die total bescheuert? Das ist Nötigung und wir kaufen natürlich nicht. Ein Land voller Arschlöcher.... ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
Auf dem Rückweg zum Hotel lasse ich mich an einem Shoppingcenter raussetzen und gehe ersteinmal shoppen. Andreas fährt weiter. Kann einige schöne Sachen kaufen und als es dunkel wird bin ich wieder auf der Strasse. Das habe ich so nicht gewollt aber da muss ich jetzt durch. Die Taxifahrer wittern meine Not und verlangen Phantasiepreise für eine Fahrt zum Apartment. Nein danke, da trampe ich lieber. Ein Mopedtaxi will erst viel und lässt sich dann, als ich weiter trampe auf einen annehmbaren Preis ein. Na geht doch. Es ist doch weiter als ich gedacht habe und nach jeder Kurve glaube ich die Apartmentanlage sei in der Nähe. Bezichtige den Mopedfahrer falsch zu fahren aber der sagt nur: be cool chica.! Da dann. Wir kommen an, er will nicht mehr und die Welt ist in Ordnung.
Andreas brät Hamburger und hat schon den Wirpool angeschmissen.
Der Rest ist abhängen vor dem Fehrnseher.
     
     
     
Montag 31.03.2014
     
Punta Cana
     
Wir haben uns die falsche Zeit notiert und erscheinen zu spät zu unserer nächsten Aktivität dem "Reef Explorer", an der Rezeption . Der Shuttlebus ist schon weg und wir ordern ein Taxi um noch zum Landesteg zu kommen.
Wir sind noch rechtzeitig dort und besteigen eines der vielen Boote zum Reef. Hier soll man besonders gut schorcheln können. Das Reeffloß. Eine große Plattform mit Massage Kabinen und Sonnenliegen, sowie einer Bar liegt nur ein paar hundert Meter vom Strand entfernt, hatte es irgendwie weit draussen auf dem Meer vermutet.
Kaum angekommen werden Schnorchelutensilien ausgegeben und die erste geführte sensationelle Schnorcheltour startet. Angela ist natürlich gleich dabei. Was jetzt kommt ist einfach zum Weinen. Das Riff ist absolut tod. Hier ist nichts zu sehen, nur in Plattform-Nähe streut jemand Futter ins Wasser um die Fische anzulocken und hier sind dann auch so einige Fische, das macht Spass ist aber nicht daß, was ich versprochen bekommen habe.
Ein Stacherochen- und ein Haibecken laden auch noch zu Adventure ein, da wird es auf jeden Fall nicht langweilig. Ich darf den Rochen streicheln, anfassen und halten und auch noch mit sehr ruhigen Haien schnorcheln. Jeder bekommt eine Gratismassage die wir natürlich nutzen, zum Schluss versuche ich noch auf einem Surfbrett zu stehen und zu paddeln, aber die Zeit ist schon um und wir müssen wieder zurück an Land. Noch ein paar Fotos (wir seien ein tollen Paar..) und ein Abschiedsdrink. Schade alles in allem war es doch recht nett hier.

Am Nachmittag will ich Souveniers einkaufen. Andreas verspricht kein Theater zu machen. Ich möchte eigentlich lieber alleine herumlaufen, da kann ich mir jeden "Scheiss" ansehen. Da es leider nie Souveniers für Motoräder gibt, ist Andreas notorisch gelangweilt. Er will aber unbedingt mit, wahrscheinlich um mich zu beschützen. Wir erleben einige absurde und abstruse Preisvorstellungen, Tricks und Viel Ramsch. Zum Schluss habe ich fast alles was ich wollte, will aber trotzdem noch herumschlendern, Andreas nicht und wir kommen uns nun doch etwas in die Haare. Am Ende laufe ich noch bis zum Dunkelwerden herum und Andreas nach Hause. Im Dunkeln finde ich meine Idee, alleine zum Apartment zu laufen, nicht mehr so toll. Zu viele zwielichtige Typen lungern herum.... Laufe strait mit der Hand am Taschenmesser, mir ist wirklich nicht wohl dabei. Alles ist gut und ich komme wohlbehalten an.
Andreas hat schon angefangen zu kochen und der Wirpool wartet bei meiner Ankunft. So geht nun auch der 3. Tag vorbei.
Der Wachmann mit Gewehr im Anschlag bewacht uns wie jede Nacht....
     
     
     
Dienstag 01.04.2014
     
Punta Cana
     
Heute ist nur Beach angesagt. Ein ausgiebiges Frühstück und dann mit dem Hotelshuttle zur Beach.
Da denkt man, man hat ein Stück vom Paradies und dann ist es doch nur die Karibik, mit ihren nicht enden wollenden Resorts. Die Beach ist toll. Ich habe ein Liege und Schatten. Jetzt trifft sich hinter mir eine spanisch sprechende Gruppe und macht einen Höllenlärm, betrunken schreien sich alle permanent an. Gruppen sind mir ein Graus. Andreas hat Lust auf eine Maniküre, kommt aber schon bald entnervt zurück. Die Verhandlungssumme ist so hoch, da hat er keine Lust mehr. Noch eine Stunde dann fährt schon wieder der letzte Shuttle-Caddy zum Hotel. Leider ist es zu Fuss zu weit. Der Rest ist schon mal vorpacken und abhängen, morgen geht es nach Hause.
     
     
     
     
Mittwoch 02.04.2014
     
von Punta Cananach Berlin
     
Frühstücken, packen, mit dem Taxi zum Flughafen.
Auf dem Weg zum Security werden wir noch einmal fofografiert, ich will nicht und versuche einen anderen Weg werde aber wieder in die Spur gedrängt, da müssen wir jetzt durch. Nach dem Security Check, der Stand mit den Fotos. Keiner scheint diese erzwungenen Fotos haben zu wollen.
Das letzte Geld wird noch verschleudert und wir freuen uns auf Berlin.
Auf nimmer Wiedersehen Dom. Rep.
Tschüss Kuba.
Guten Tag Berlin!